Die Zukunft der Arbeit
Im Jahr 2019 feiert die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ihr 100-jähriges Bestehen. Als älteste Sonderorganisation der Vereinten Nationen ist es ihr Mandat, grundlegende Arbeits- und Sozialstandards zu formulieren und umzusetzen. Seit ihrer Gründung hat sie nicht nur große Fortschritte erreicht, zum Beispiel bei der Abschaffung der Zwangsarbeit, der Beseitigung der Kinderarbeit oder dem Verbot der Diskriminierung, sondern unterstützt auch Regierungen und Sozialpartner bei der Umsetzung vor Ort. Bis heute ist ein Alleinstellungsmerkmal der Organisation, dass neben den Regierungen der Mitgliedstaaten auch Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen für alle Entscheidungsprozesse verantwortlich sind.
Auch 100 Jahre nach ihrer Gründung ist die Relevanz der ILO ungebrochen: In einer sich stetig wandelnden Welt machen Transformationen auch vor der Arbeitswelt keinen Halt. Insbesondere die Digitalisierung verändert Arbeitsbedingungen und unser Verständnis von Arbeit – sowohl in Deutschland als auch weltweit. Auch die von den Vereinten Nationen beschlossenen Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) erkennen die grundlegende Bedeutung menschenwürdiger Arbeit für nachhaltige Entwicklung an.
Wie kann die Arbeit der Zukunft gestaltet werden? Wie können Inklusion und Geschlechtergerechtigkeit erreicht werden? Und wie kann der bereits 1919 in der ILO-Verfassung formulierte Grundsatz, dass der Weltfriede auf Dauer nur auf sozialer Gerechtigkeit aufgebaut werden kann, in Zukunft umgesetzt werden? Zu diesen Fragen hat die ILO eine unabhängige Kommission mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Wissenschaft, Regierungen und Zivilgesellschaft einberufen. Unter dem Vorsitz des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa und des schwedischen Premierministers Stefan Löfven hat diese ILO-Zukunftskommission im Jahr 2019 ihren Bericht „Für eine bessere Zukunft arbeiten“ vorgelegt.
Zusammen mit Thorben Albrecht, dem deutschen Mitglied der ILO-Zukunftskommission, der Direktorin der ILO-Repräsentanz in Deutschland, Dr. Annette Niederfranke, und Vertreterinnen und Vertretern aus Gewerkschaften und Wirtschaft wollen wir die Ergebnisse des Berichts und die Herausforderungen für menschenwürdige Arbeit in der Zukunft diskutieren.
PROGRAMM
17:30 Anmeldung und Ankommen
18:00 Begrüßung: Detlef Dzembritzki, Vorsitzender der DGVN
18:10 100 Jahre Internationale Arbeitsorganisation (ILO)
- Dr. Annette Niederfranke, Direktorin der ILO-Repräsentanz in Deutschland
18:25 „Für eine bessere Zukunft arbeiten“ – Der Bericht der Globalen Kommission der ILO zur Zukunft der Arbeit
- Thorben Albrecht, Bundesgeschäftsführer des SPD-Parteivorstands, deutsches Mitglied in der Globalen Kommission zur Zukunft der Arbeit
18:40 Podiumsdiskussion
- Dr. Annette Niederfranke
- Thorben Albrecht
- Carolin Vollmann, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
- Patrick Trübe, Co-Founder Relenda GmbH (Kilenda), Interimsmanager für Organisationsentwicklung und Strategie, Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw)
- Moderation: Martin Ostermeier, ILO (Genf), Research Fellow am GIGA Institut für Afrika-Studien
20:00 Zusammenfassung und Schlusswort: Gabriele Köhler, DGVN-Vorstandsmitglied
anschließend Empfang
ANMELDUNG
Bitte melden Sie sich hier für die Veranstaltung an.
Veranstalter
Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)
Veranstaltungsadresse
Museum für Kommunikation Berlin
Leipziger Straße 16
10117 Berlin-Mitte
Hinweis:
Vom Eingang aus befindet sich der Veranstaltungsraum auf der rechten Seite. Der Raum ist ausgeschildert. Bei Fragen hilft die Information direkt am Eingang gerne weiter.
Besuch des Museums:
Das Museum für Kommunikation Berlin hat am Veranstaltungstag durchgehend ab 9:00 geöffnet, sodass sich ein Besuch des Museums im Vorfeld der DGVN-Veranstaltung anbietet. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Museums: www.mfk-berlin.de/besuch/
Im Anschluss an die Veranstaltung ist bis 21:00 exklusiv für DGVN-Mitglieder ein Besuch der "Schatzkammer" mit einigen der Highlights des Museums, u.a. der "Blauen Mauritius", möglich.