Fachtagung: Menschenrechtsschutz und die SDGs der Vereinten Nationen
SDGs und Menschenrechte
Mit den Sustainable Development Goals (SDGs) haben sich die Vereinten Nationen (VN) 2015 in Anschluss an die Millenniums-Entwicklungsziele zum Ziel gesetzt, bis 2030 die Welt nachhaltig auf ökonomische, soziale und ökologische Art zu verändern. Unter dem Motto „Niemanden zurücklassen“ sollen 17 Ziele mit jeweils eigenen Unterzielen erreicht werden. Dazu gehören, extremer Armut und Hunger weltweit ein Ende zu bereiten, Diskriminierung zu verhindern, Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen zu schaffen sowie den Klimaschutz voranzubringen. Das Erreichen der Ziele ist eng mit dem Menschenrechtsschutz verbunden.
Die geplante Tagung
Die Schader-Stiftung, die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) und der Arbeitskreis Menschenrechte der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) laden zu einer gemeinsamen Tagung ein, welche aus unterschiedlichen Perspektiven die Chancen und Grenzen der SDGs hinsichtlich des Menschenrechtsschutzes untersucht und diskutiert. Zentrale Themen sind dabei die folgenden, ohne dass sich die Tagung auf diese beschränkt:
- Fünf Jahre nach dem Beschluss der SDGs kann eine Zwischenbilanz hinsichtlich der Verwirklichung der SDGs gezogen werden. In welche Richtung weisen bisherige Entwicklungen hinsichtlich der Gewährleistung und des Schutzes von Menschenrechten? Wie sieht ein Zwischenfazit mit Blick auf die SDGs, einzelne Ziele oder Unterziele aus?
- Ein Angelpunkt verschiedener SDGs ist die wirtschaftliche Entwicklung in einer globalisierten Welt. Wie kann eine produktions- und konsumorientierte Weltwirtschaft mit Zielen wie sozialer Gerechtigkeit, der Bekämpfung von Hunger und Armut oder Klimaschutz zusammengedacht werden? Welche Institutionen sind in der Verantwortung die Weltwirtschaftsordnung entsprechend zu gestalten? Neben den Vereinten Nationen, ihren Teilinstitutionen und den Mitgliedstaaten sind auch nichtstaatliche Akteure, darunter vor allem Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), wichtige Motoren der SDGs und des Menschenrechtsschutzes. Welche Rolle kommt transnationalen Unternehmen bei der Umsetzung der SDGs zu?
- Welches Potential haben die von den Vereinten Nationen getragenen und vorangetriebenen SDGs und die vorgesehenen Umsetzungsstrategien mit Blick auf gegenwärtige globale Herausforderungen? Inwieweit werden die Anstrengungen der verschiedenen Akteure durch Klimawandel, Krieg, Migrationsströme oder Pandemien ausgebremst? Oder können die SDGs sogar bei der Bewältigung solcher Krisen helfen?
Die Durchführung der Tagung wird sich an einem sicheren Infektionsschutzkonzept orientieren. Daher wird sie voraussichtlich in einer hybriden Form stattfinden: sowohl vor Ort im Schader-Forum in Darmstadt als auch in einer Online-Variante. Die DGVN, die Schader-Stiftung und der Arbeitskreis Menschenrechte der DVPW laden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, politisch Aktive, NGOs und weitere Vertreterinnen und Vertreter der Praxis herzlich zu dieser Tagung ein.
Ablauf der Tagung
11:00 - 11:15 Uhr Begrüßung
Alexander Gemeinhardt, Schader-Stiftung
Dr. Lisa Heemann, Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Berlin
Dr. Annette Förster, Arbeitskreis Menschenrechte, DVPW
11:15 – 12:15 Uhr SDGs verwirklichen
Menschenrechtsschutz und die SDGs der Vereinten Nationen
Hannah Birkenkötter, Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Berlin
Das globale Monitoringsystem für Menschenrechte als Wegweiser für die SDGs
Christina Meinecke und Adrian Hassler, Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Genf
12:15 – 12:20 Uhr Kleine Pause
12:20 – 13:20 Uhr SDGs vor Ort verwirklichen
Frauenrechte in Armenien und Georgien – der lange Kampf um Emanzipation
Dr. Shushanik Minasyan, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Menschenrechte und Agenda 2030 - Aktuelle Forschungsergebnisse zu den SDGs in Österreich
Florian Leregger, Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE), Wien
13:20 - 14:15 Uhr Mittagspause
14:15 - 15:15 Uhr Die SDGs in der produktions- und konsumorientierten Wirtschaft
Rebound, Spill-Over-Effekte, Zielkonflikte – Im Spannungsfeld von Digitalisierung, Rohstoffen und Menschenrechten
Diana Niechoj, Ingenieurin / ausgebildete Wirtschaftsmediatorin, Landshut
Menschenrechtsschutz und die SDGs – Die Rolle eines UN-Abkommens zu Wirtschaft und Menschenrechten
Gabriele Köhler, Women Engage for a Common Future (WECF) / United Nations Research Institute for Social Development ( UN RISD)
Karolin Seitz, Programm Wirtschaft und Menschenrechte, Global Policy Forum, Bonn
15:15 – 15:30 Uhr Kaffeepause
15:30 − 16:30 Uhr Die SDGs – Hilfe bei der Bewältigung globaler Krisen
Wie können wir die Klimakrise mithilfe der SDGs bekämpfen?
Amanda Cohen, Bildungsreferentin / Climate Reality Leader
SDGs - Nukleus für ein Recht auf Frieden?
Dr. Ursula Werther-Pietsch, Karl-Franzens Universität Graz
Anmeldung
Anmeldungen können bis zum 23. November über dieses Onlineformular eingereicht werden. Sie können sich alternativ auch per E-Mail oder per Fax über die 06151/1759-25 anmelden.
Veranstaltungsadresse
Schader-Forum, Goethestr. 2, 64285 Darmstadt