Gender & Friedenssicherung: Maskulinitäten und Gewalt im Kontext von UN-Friedensmissionen
Fälle von sexueller Gewalt im Kontext von UN-Friedensmissionen haben in den letzten Jahren weltweit für Negativschlagzeilen gesorgt und die Legitimität von UN-Friedenssicherungseinsätzen infrage gestellt. Geschlechterbilder und -beziehungen verändern sich im Zuge von bewaffneten Konflikten und insbesondere militarisierte Männlichkeitsbilder können Gewalt gegen Frauen verstärken. Auch der Dachverband der UN-Gesellschaften, die World Federation of UN Associations (WFUNA), hat mit der Kampagne Not under the United Nations Flag auf dieses Problem aufmerksam gemacht.
Im Hinblick auf Deutschlands nicht-ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat ab Januar 2019 und einen geplanten UN-Resolutionsentwurf zum Thema sexuelle Gewalt in Konflikten fragen wir, inwieweit Geschlechterperspektiven in der Arbeit von UN Friedensmissionen berücksichtigt werden. Bei dieser Veranstaltung möchten wir gemeinsam mit dem Thinktank Polis180 eine öffentliche Debatte zu diesem Thema anstoßen.
An drei Thementischen wollen wir die Reproduktion von Männerbildern und Maskulinität in der Ausbildung in Armee und Polizei und deren Auswirkungen im Kontext von UN-Friedensmissionen diskutieren. Dazu werden wir Lösungsstrategien zum Gendermainstreaming in der UN und Möglichkeiten der Aufarbeitung entwickeln und konkrete Appelle an nationale und internationale Entscheidungsträger*innen formulieren.
Unterstützt werden wir dabei unter anderem von Marie Kemnitz – Hauptmann der Bundeswehr, Nicola Popovic – Expertin für die UN-Agenda Frauen, Frieden & Sicherheit, Jeannette Böhme – Medica Mondiale und weiteren Expertinnen und Experten aus der Zivilgesellschaft, der Armee und der Wissenschaft.
Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!
Anmeldung
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, bitte melden Sie sich hier an.
Veranstalter
DGVN und Polis180
Veranstaltungsadresse
Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin