Menü

Studienreise nach Sri Lanka

Vom 20. bis 27. August 2018 besuchte eine Gruppe von 10 Mitglidern der DGVN die Hauptstadt Colombo sowie einige Großstädte (u.a. Kandy und Jaffina). 

Buddhistische Mönche neben einem weißen buddhistischen Tempel gekleidet in traditioneller orangefarbener Bekleidung.
Buddhistische Mönche neben einem buddhistischen Tempel. (UN Foto: Eskinder Debebe)

Nach über 25 Jahren Bürgerkrieg in Sri Lanka zwischen der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit und Separatisten der tamilischen Minderheit kam es schließlich im Jahr 2009 nach der Wiedereinnahme der tamilischen Regionen im Norden durch das Militär zum Ende der bewaffneten Auseinandersetzungen.

Die Kämpfe hatten alleine in den letzten drei Kriegsjahren ca. 40.000 zivile Opfer gefordert, insgesamt an die 100.000 Der Zwiespalt im Land wirkt auch heute noch nach. Mit der Wahl von Präsident Sirisena (2015) und dem Amtsantritt einer sog. Einheitsregierung (2016) gingen zahlreiche Reformerwartungen einher, u.a. mit Blick auf nationale Versöhnung, Überwindung der Straflosigkeit und die Erarbeitung einer neuen Verfassung. Doch der Reformschwung scheint zu stocken, und vereinzelt flackern durch radikale Gruppen ausgelöste religiöse Spannungen.

Heute stellen sich Fragen etwa nach der Nachhaltigkeit des Friedensprozesses, nach der Stabilität staatlicher und sozialer Rahmenbedingungen, nach konkreten Möglichkeiten der Konfliktprävention und nach der Rolle internationaler Akteure für die weitere Entwicklung Sri Lankas. Die Vereinten Nationen, mit einer Reihe von Sonderorganisationen teils seit mehr als 60 Jahren im Land präsent, sind dabei ein wichtiger Akteur.

Im Rahmen der Studienreise wurden neben Gesprächen mit politischen Akteuren in Sri Lanka insbesondere auch die Rolle der Vereinten Nationen bei der Unterstützung des Friedensprozesses und der Friedenskonsolidierung näher ergründet. Es haben unter anderem Treffen mit UN-Koordinatoren vor Ort und mit Mitarbeiter/innen verschiedener im Land tätiger UN-Organisationen sowie Besuche entwicklungspolitischer Projekte und Austausch mit zivilgesellschaftlichen Akteuren stattgefunden.