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Eine UN-Blauhelmmission ist die beste Lösung für Syrien

Der Syrien-Plan von Annegret Kramp-Karrenbauer verkennt die kritische Lage vor Ort. Nun sind die Vereinten Nationen gefragt. Ein Gastbeitrag von Detlef Dzembritzki.

UN Photo/David Manyua

Der Vorschlag von Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, eine „Sicherheitszone“ in Nordsyrien einzurichten, sorgte am Anfang der Woche für internationale Verwunderung und nationale Irritationen. Anlass dieser Forderungen ist die gegenwärtige katastrophale Lage in Nordsyrien. Mit Beginn der jüngsten völkerrechtswidrigen Offensive der türkischen Armee und ihrer Verbündeten am 9. Oktober 2019 befinden sich mittlerweile mehr als 300.000 Menschen auf der Flucht. Gleichzeitig bedeutet der türkische Einmarsch eine Unterbrechung von Hilfslieferungen an die ohnehin schon 1,65 Millionen Menschen, die vor dem syrischen Bürgerkrieg in den vermeintlich sicheren Nordosten des Landes geflohen waren. [...]

Nur die UN verkörpern die notwendige Überparteilichkeit und Glaubwürdigkeit, die in dieser Region so sehnlichst benötigt wird. Die internationale Gemeinschaft sollte sich auf eine klassische UN-Friedensmission verständigen, die alle Konfliktparteien trennt und eine neutrale Pufferzone schaffen kann.

Hier können Sie den im Tagesspiegel erschienenen Gastbeitrag: "Eine UN-Blauhelmmission ist die beste Lösung für Syrien" des Bundesvorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN), Detlef Dzembrizki, nachlesen.


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