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Menschenwürdige Arbeitsbedingungen: Recherchereise nach Genf und Bangladesch

Die DGVN bietet Recherchereisen für Journalistinnen und Journalisten an, um einen Beitrag zu einem differenzierten Bild über die Aufgaben und Herausforderungen der Vereinten Nationen zu leisten. Die Reise findet anlässlich des 100. Jubiläums der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) statt.

Eine Näherin bedankt sich bei Koleginnen, die sie in ein von der ILO gefördertes Gremium gewählt haben, das die Beteiligung von Beschäftigten an Entscheidungsprozessen stärken soll. Foto: ILO
Eine Näherin bedankt sich bei Kolleginnen, die sie in ein von der ILO gefördertes Gremium gewählt haben, das die Beteiligung von Beschäftigten an Entscheidungs­prozessen stärken soll. Foto: ILO

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen in Zeiten von Digitalisierung und Klimawandel

Im Jahr 2019 begeht die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ihr 100-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung hat sie bemerkenswerte Erfolge bei der weltweiten Etablierung und Überprüfung von Arbeitsstandards erzielt. Die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen stellt eine fundamentale Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung dar – dies wird auch in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) festgehalten.

Doch weiterhin gibt es zahlreiche Herausforderungen: Ausbeutung von Arbeiterinnen und Arbeitern, ungerechte Entlohnung, Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, unzureichende Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz und mangelnde Transparenz sind nur einige von vielen Beispielen.

Und es kommen neue Herausforderungen hinzu: Die Digitalisierung verändert das Arbeitsleben gravierend und birgt sowohl gewaltige Chancen als auch Risiken für nachhaltige Entwicklung. Klimawandel und Umweltzerstörungen tragen zu einer stetig wachsenden Arbeitsmigration in urbane Zentren bei.

Ein Land, das mit Blick auf die Arbeitsbedingungen immer wieder in den Fokus gerät, ist Bangladesch: Nicht erst seit dem Einsturz des Fabrikgebäudes Rana Plaza, bei dem im Jahr 2013 1135 Menschen ihr Leben verloren, ist vor allem die Situation von Arbeiterinnen und Arbeitern in der Textilindustrie in der Diskussion.

  • Wie können die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und andere UN-Organisationen zur Schaffung und Einhaltung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen beitragen?
  • Wie können den zahlreichen Arbeitsmigrantinnen und -migranten aus dem vom Klimawandel betroffenen Küstenregionen Bangladeschs neue Perspektiven geboten werden?
  • Und welche Chancen für die Verbesserung der Ausbildung und der Arbeitsbedingungen bietet die Digitalisierung?

Diesen und weiteren Fragen soll eine DGVN-Recherchereise für Journalistinnen und Journalisten nach Genf und Bangladesch nachgehen.

 

Recherchereisen der DGVN

In der deutschen Medienlandschaft spielen entwicklungspolitische Fragestellungen der Vereinten Nationen meist eine untergeordnete Rolle, da sie allzu häufig durch Krisen und konfliktbedingte Themen verdrängt werden. Um einen Beitrag zu einem differenzierteren Bild über die weltweiten Aufgaben und Herausforderungen der Vereinten Nationen zu leisten, bietet die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) in regelmäßigen Abständen Recherchereisen für Journalistinnen und Journalisten an.

 

Reisezeitraum und Programm

Die Reise findet vom 27. Juni 2019 bis 4. Juli 2019 (+/- 1 Tag) statt. Zunächst führt die Reise zum UN-Standort Genf. Hier sind unter anderem ein Besuch des Palais des Nations sowie Hintergrundgespräche bei der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) geplant. Anschließend reist die Gruppe weiter nach Dhaka. Hier und im Umland der Hauptstadt Bangladeschs können die Mitreisenden Projekte kennenlernen, die dazu beitragen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu fördern. Die Themen umfassen beispielsweise die Auswirkungen der Digitalisierung und des Klimawandels, Maßnahmen zur Ausbildung der Bevölkerung und die Überprüfung von Arbeitsstandards. Außerdem stehen in Dhaka Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ILO und weiterer UN-Organisationen wie dem UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) an sowie mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft. Geplant ist auch der Besuch einer Textilfabrik.

 

Zielgruppe

Teilnehmen können insgesamt acht Personen. Im Fokus der Ausschreibung stehen Journalistinnen und Journalisten, die für etablierte regionale sowie überregionale Printmedien tätig sind. Radiojournalistinnen und -journalisten sowie freiberuflich Tätige können sich ebenfalls bewerben, insofern sie eine Abnahme ihrer Medienbeiträge sicherstellen können.

 

Reisestipendium und Kosten

Für die Mitreisenden fällt ein Eigenbeitrag in Höhe von 300€ an, der von den jeweiligen Heimatredaktionen oder den Reisenden übernommen werden kann. Die darüber hinausgehenden Kosten der Reise (Flüge, Unterbringung/Frühstück sowie Transfer- und weitere programmbezogene Kosten vor Ort) werden von der DGVN aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) übernommen. Weitere Kosten des Aufenthalts – z.B. für Mahlzeiten oder sonstige im Zusammenhang mit der Reise entstehende Kosten (Impfungen etc.) – können nicht übernommen werden. Da die DGVN nicht als Reiseveranstalter im Sinne des §§ 651a ff. BGB anzusehen ist, akzeptieren alle Reisende gegenüber der DGVN jeglichen Haftungsausschluss.

 

Bewerbung und Bewerbungsfrist – 14. April 2019

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen. Der Bewerbung beizufügen ist ein Motivationsschreiben mit einer Auflistung möglicher journalistischer Beiträge im Nachgang der Reise sowie

  • drei Arbeitsproben,
  • ein tabellarischer Lebenslauf,
  • eine Einverständniserklärung des Arbeitgebers/Mediums, den Mitarbeiter/die Mitarbeiterin für die Dauer der Reise freizustellen und
  • die journalistischen Beiträge in Folge der Reise zeitnah zu veröffentlichen.


Die Bewerbung kann per E-Mail an Oliver Hasenkamp (hasenkamp@dgvn.de) übersendet werden. Die Bewerbungsfrist endet am 14. April 2019. Über die Auswahl der Reisenden entscheidet die DGVN. Ein Rechtsanspruch besteht nicht.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne per E-Mail oder telefonisch unter 030-259375-11 zur Verfügung. Weitere Informationen – auch zu unseren zurückliegenden Recherchereisen – finden Sie unter dgvn.de/aktivitaeten/mitglieder-und-recherchereisen/