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Multilateralismus in der Krise?

Die Welt ist komplizierter geworden. Es gibt nicht nur Konflikte wie in Jemen, Syrien oder der Ukraine, gegenüber denen der UN-Sicherheitsrat handlungsunfähig bleibt. Auch in Fragen der Weltwirtschaft oder des Klimawandels ist es schwieriger geworden, Kompromisse zu finden.

(UN Photo/Mark Garten)
(UN Photo/Mark Garten)

Bedeutet dies eine Krise des Multilateralismus insgesamt oder müssen Strukturen reformiert und neue Institutionen geschaffen werden? Den Hintergründen der Multilateralismuskrise sowie Reformvorschlägen widmen sich die Autorinnen und Autoren im Heft 1/2019 der Zeitschrift VEREINTE NATIONEN.

Tanja Brühl analysiert, dass neben populistischen Bewegungen und autokratischen Regimen auch internationale Organisationen selbst zur gegenwärtigen Krise des Multilateralismus beigetragen haben. Was Deutschland zur Stärkung des Multilateralismus leisten kann, beschreibt Bundesaußenminister Heiko Maas in der Rubrik ›Drei Fragen an‹. Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) wird Folgen für Europa und dessen Rolle in den Vereinten Nationen haben. Die EU-Mitgliedstaaten müssen gerade jetzt Wege finden, um in den UN geschlossen und einflussreich zu agieren, argumentiert Richard Gowan. Auch das multilaterale Welthandelssystem steht aufgrund von Verhandlungsblockaden zunehmend unter Druck. Eine Reform der Welthandelsorganisation (WTO) ist unabdingbar, um den wirtschaftlichen Machtverschiebungen Rechnung zu tragen, betont Evita Schmieg. Steigende Zahlungsrückstände der USA gegenüber den UN stellen die Weltorganisation vor Probleme, so Mirjam Kalle in ihrem Standpunkt.

Zum Heft 1/2019