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Die chronische Krise: Aktuelle Herausforderungen der UN-Finanzierung


Datum: 24.02.2022
Uhrzeit: 14:30h - 15:30h
Ort: Online

Seit Jahrzehnten ist die Zahlungsmoral der UN-Mitgliedstaaten miserabel und gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Vereinten Nationen. Wir laden deshalb zu einer Online-Veranstaltung ein und stellen unsere neue Webseite zur UN-Finanzierung vor.

Renovierung der UN-Generalversammlung in New York im Rahmen des 'UN Capital Master Plan' (CMP) im Jahr 2013. (UN Photo/Werner Schmidt)

Die Arbeitsfähigkeit der Vereinten Nationen hängt maßgeblich von den regelmäßigen finanziellen Beiträgen ihrer Mitgliedstaaten ab. Das sind einerseits Pflichtbeiträge, zunehmend jedoch freiwillige Beiträge. Das Zahlungsverhalten der Staaten ist allerdings bereits seit Jahrzehnten mehr schlecht als recht, sodass die Weltorganisation ihren aufgetragenen Aufgaben zur Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit, zum Schutz der Menschenrechte sowie zur nachhaltigen Entwicklung nur unzureichend nachkommen kann. Da sich die Höhe der Mitgliedsbeiträge je nach Wirtschaftskraft sehr stark unterscheidet, fallen die Zahlungsrückstände wirtschaftsstarker Staaten sehr ins Gewicht. Aber auch andere Staaten kommen ihren Pflichten nicht nach. Im Jahr 2021 zahlten beispielsweise lediglich 153 von 193 Staaten ihre Beiträge zum ordentlichen UN-Haushalt. Derartige Finanzfragen sind seit jeher hochpolitisch. Der ordentliche Haushalt ist mittlerweile jedoch nur ein kleiner Teil des komplexen Finanzsystems der Vereinten Nationen, das vor vielen Herausforderungen steht.

Neben der Diskussion zu den chronischen Problemen der UN-Finanzierung stellen wir unsere neue Webseite zum Thema vor, die auch einen umfangreichen und weltweit einzigartigen Datensatz zur Finanzierung des UN-Systems, einschließlich der deutschen Beiträge, zur Verfügung stellt. Er enthält Finanzdaten, die bis zur Gründung der Vereinten Nationen im Jahr 1945 zurückreichen.

Es diskutieren:

  • Udo Fenchel, Mitglied des Beratenden Ausschusses der Vereinten Nationen für Verwaltungs- und Haushaltsfragen (ACABQ) für die Amtszeit 2020–2022, New York
  • Prof. Dr. Klaus Hüfner, Mitglied des DGVN-Präsidiums, Universitätsprofessor a.D. für Volkswirtschaftslehre, Freie Universität Berlin
  • Dr. Ronny Patz, Senior Lecturer für Internationale Politische Ökonomie an der Hertie School, Berlin
  • Dr. Silke Weinlich, Senior Researcher, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), Bonn

Begrüßung:

Dr. Manuela Scheuermann, Mitglied des DGVN-Bundesvorstands, Institut für Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Würzburg

Moderation:

Anja Papenfuß, ehemalige Chefredakteurin der Zeitschrift VEREINTE NATIONEN, Berlin

Anmeldung:

Bitte melden Sie sich über dieses Online-Formular für die Veranstaltung an. Die Zoom-Zugangsdaten werden Ihnen per E-Mail vor der Veranstaltung zugeschickt. Sehen Sie bitte gegebenenfalls auch in Ihrem Spam-Ordner nach.


Veranstalter

Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)