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DGVN-Forschungsrat

Die Aufgabe des Forschungsrats ist es, die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) wissenschaftlich zu unterstützen, als Netzwerk Impulse für die deutsche UN-Forschung zu geben und zur nationalen und internationalen Sichtbarkeit der DGVN beizutragen.

Foto: F. Peters

Im Forschungsrat der DGVN kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen zusammen. Sie alle arbeiten zu den Vereinten Nationen und decken dabei verschiedene Themenschwerpunkte ab. Die Mitglieder des Forschungsrats werden vom Vorstand berufen, ihre Tätigkeit ist ehrenamtlich.

Der Forschungsrat veranstaltet regelmäßig eine Konferenz, die Menschen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft zusammenbringt, um aktuelle Fragen der Vereinten Nationen zu diskutieren. Genauso vergibt der Forschungsrat alle zwei Jahre im Namen der DGVN einen Preis für eine herausragende Dissertation zu einem UN-Thema. Im Jahr 2025 schreibt die DGVN den Dissertationspreis zum neunten Mal aus (zur Dissertationspreis-Ausschreibung 2025).

Neben der Gremien-, Veranstaltungs- und Publikationsarbeit sind die Mitglieder des Forschungsrats auch in der Politikberatung aktiv. Die Mitglieder des Forschungsrats wurden im November 2023 vom Bundesvorstand neu gewählt bzw. bestätigt.

Mitglieder des Forschungsrats mit Schwerpunktthemen sind:


Dr. Steffen Bauer, IDOS German Institute of Development and Sustainability in Bonn

  • Multilaterale Klimagovernance: UNFCCC, IPCC
  • UN-Umweltpolitik: UNEP, MEAs
  • Autorität und Agency internationaler Sekretariate

Dr. Marianne Beisheim, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin – Ansprechpartnerin für die politikberatende Arbeit des Forschungsrats

  • UN-Nachhaltigkeitspolitik: Agenda 2030/SDGs
  • UN High-level Political Forum (HLPF) on Sustainable Development
  • UN und Initiativen nichtstaatlicher Akteure: NGOs, Wirtschaft, Wissenschaft

Prof. Dr. Hannah Birkenkötter, Instituto Tecnológico Autónomo de México

  • Recht der internationalen Organisationen (mit Fokus Vereinte Nationen)
  • Rechtsstaatlichkeit und internationaler Menschenrechtsschutz
  • Internationale Gerichtsbarkeit

Prof. Dr. Manuel Fröhlich, Universität Trier – Verbindung zum Akademischen Rat für das System der Vereinten Nationen (Academic Council on the United Nations System, ACUNS), Mitglied des Redaktionsbeirats der Zeitschrift VEREINTE NATIONEN und Mitherausgeber der beim Nomos-Verlag erscheinenden Schriftenreihe "The United Nations and Global Change"

  • Internationale Organisationen und die Vereinten Nationen
  • UN-Sicherheitsrat und UN-Generalsekretär
  • Peacemaking, Peacekeeping, Peacebuilding

Prof. Dr. Gisela Hirschmann, Universität Leiden, Niederlande

  • Internationale Organisationen: institutioneller Wandel, Legitimität
  • Peacebuilding und Peacekeeping
  • Rechenschaftspflicht im Bereich Global Governance

Prof. Dr. Fabian Klose, Universität zu Köln

  • Kolonialgeschichte
  • Imperialismus und Dekolonialisierung
  • Menschenrechte, Humanitäres Völkerrecht und Internationale Organisationen in globaler Perspektive

Dr. Anne Koch, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin

  • Deutsche und europäische Asyl- und Migrationspolitik
  • Globale Migrationsgovernance
  • Entwicklungszusammenarbeit

Prof. Dr. Andrea Liese, Universität Potsdam – Koordinierung der Vergabe des Dissertationspreises

  • UN-Menschenrechtssystem und internationale Menschenrechtspolitik
  • Autorität internationaler Organisationen
  • Zusammenarbeit der UN-Organisationen mit nichtstaatlichen Akteuren

Dr. Ronny Patz, Universität Potsdam und Hertie School (Adjunct Faculty)

  • Politikwissenschaft
  • Internationale Verwaltung im UN-System
  • UN-Finanzsystem

Prof. Dr. Dominik Steiger, Technische Universität Dresden

  • Völkerrecht
  • Europarecht
  • Öffentliches Recht

Dr. Silke Weinlich, United Nations System Staff College (UNSSC), Bonn

  • UN-Entwicklungssystem
  • UN-Nachhaltigkeitspolitik
  • UN-Reformen

Prof. Dr. Norman Weiß, Universität Potsdam

  • Völkerrechtlicher Menschenrechtsschutz
  • Recht der internationalen Organisationen
  • Rechtsstaat/ Rule of Law

 


Ausschreibung: DGVN-Dissertationspreis 2025

Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) schreibt für das Jahr 2025 zum neunten Mal den Dissertationspreis aus. Mit diesem Preis wird herausragende Forschung zu den Vereinten Nationen, insbesondere zu den Grundlagen, Institutionen und Handlungsfeldern des UN-Systems sowie zur deutschen UN-Politik ausgezeichnet. Fragestellung und Forschungsansatz sollen einen deutlichen UN-Bezug aufweisen und zugleich von gesellschaftlicher Relevanz sein. Der Forschungspreis ist interdisziplinär ausgerichtet. In der Vergangenheit wurden beispielsweise Dissertationen aus den Bereichen Politikwissenschaft/Internationale Beziehungen, Rechtswissenschaft/Völkerrecht, (internationale) Soziologie oder Geschichte ausgezeichnet. Über die Vergabe des Preises entscheidet der Forschungsrat der DGVN.

Mit dem Preis verbunden ist die Möglichkeit der Veröffentlichung in der Reihe »The United Nations and 
Global Change« des Nomos-Verlags bei gleichzeitiger Unterstützung für anfallende Druckkosten in Höhe von 1000,– Euro. Andernfalls erhält die Preisträgerin oder der Preisträger ein Preisgeld von 1000,– Euro. 

Bewerbungsschluss ist der 16. Juni 2025

Die Preisverleihung findet voraussichtlich Anfang des Jahres 2026 im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung statt. 

Voraussetzungen:

  • Die Dissertation muss in den Jahren 2023, 2024, 2025 erfolgreich an einer deutschen oder ausländischen Universität abgeschlossen worden sein.
  • Sie kann, muss aber noch nicht publiziert sein.
  • Sie soll in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein.
  • Der Kreis der Bewerberinnen und Bewerber umfasst Personen, die in Deutschland promoviert wurden, oder Deutsche, die im Ausland promoviert wurden.
  • Selbstbewerbungen sind möglich; auch Vorschläge von Dritten sind willkommen. 
     

Die vollständige Bewerbung umfasst:

  • den wissenschaftlichen Lebenslauf mit Schriftenverzeichnis,
  • Nachweis der Doktorprüfung,
  • ein Exemplar der Dissertation sowie
  • die Gutachten zur Dissertation.

Es wird darum gebeten, alle Bewerbungsdokumente als PDF (maximal zwei Dateien) einzureichen. 


Bitte senden Sie Ihre vollständige Bewerbung oder Rückfragen per E-Mail an 
Monique Lehmann
Betreff: ›Dissertationspreis 2025‹
E-Mail: lehmann@dgvn.de


 

Preisträgerinnen und Preisträger und Titel ihrer Dissertationen:
  • 2023 - Dr. Alvina Hoffmann (King’s College London) – Human rights struggles in a transnational field of power: Tracing transversal lines between UN special rapporteurs, spokespersons of Crimean Tatars and the Sámi people und
    Dr. Benjamin Kyrill Nußberger (Universität zu Köln) – Interstate Assistance to the Use of Force
     
  • 2021Dr. Julia Leib (Goethe Universität Frankfurt am Main) – Patterns of Sustaining Peace: A Systematic Comparative Case Analysis of Institutional Configurations and their Impact on Peacebuilding Success
    Als weitere Finalistinnen wurden nominiert:
    - Dr. Laura Pantzerhielm (Freie Universität Berlin) – Knowing and Governing the International through Human Rights:
    Power and Contingency in Human Rights-Based Approaches at the United Nations
    - Dr. iur. Valérie V. Suhr (Universität Hamburg) – Protection of Sexual and Gender Minorities through International Criminal Law
     
  • 2019Dr. Nina Reiners (Uni Potsdam) – Transnational Lawmaking Coalitions for Human Rights
  • 2017Dr. Thomas Dörfler (Uni Bamberg) – Security Council Committees: From power-based to rule-based decision making?
  • 2015Dr. Martin Daniel Niemetz (LSE) – Reforming UN Decision-Making Procedures. Promoting a Deliberative System for Global Peace and Security
  • 2013Dr. Aletta Mondré (Universität Bremen) – See you Somewhere: Forum Shopping in International Dispute Settlement
  • 2011Dr. Benjamin Stachursky (Uni Potsdam) – The Promise and the Perils of Transnationalisation. A Critical Assessment of the Role of NGO Activism in the Socialisation of Women's Human Rights in Egypt and Iran, Coaching in human rights, development and governance
  • 2009Dr. Jan Scheffler (St. Gallen) – Die Europäische Union als Rechtlich-Institutioneller Akteur im System der Vereinten Nationen