Dag-Hammarskjöld-Ehrenmedaille
Die DGVN verleiht die Dag-Hammarskjöld-Ehrenmedaille an Persönlichkeiten, die sich im kulturellen, wissenschaftlichen, journalistischen oder politischen Bereich hervorragende Verdienste um die Förderung der Lösung der Weltprobleme durch das System der Vereinten Nationen erworben haben.
Seit 1977 zeichnet die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen mit der Dag-Hammarskjöld-Ehrenmedaille innovative Ideen und persönliches Engagement aus. Auch die Lebensleistung einzelner Persönlichkeiten wurde in der Vergangenheit mit der Ehrenmedaille gewürdigt.
Laut Statuten soll "besonderes Gewicht solchen Verdiensten gegeben werden, die sich aus Bemühungen um den Abbau des Nord-Süd-Gegensatzes ergeben; insbesondere sollen Initiativen berücksichtigt werden, die diese Problematik den Regierungen und der Öffentlichkeit der industrialisierten Länder bewusst machen." Ebenso soll das zivilgesellschaftliche Engagement der jüngeren Generation berücksichtigt werden.
Ein vom Bundesvorstand einberufenes Kuratorium wählt die Preisträgerin oder den Preisträger der Ehrenmedaille aus. Die Vorschläge reichen die Mitglieder sowie die Gremien der DGVN ein.
Weitere Preisträgerinnen und Preisträger
- 2009: Kofi Annan
- 2005: Prof. Dr. Klaus Töpfer
- 2004: Lakhdar Brahimi und Schülergruppe "Aktion Völkerrecht"
- 1998: Prof. Dr. Klaus Hüfner und Manfred Eisele
- 1995: Tadeusz Mazowiecki
- 1991: Gro Harlem Brundtland
- 1988: Brian Urquhart
- 1985: Liv Ullmann
- 1983: Robert S. McNamara
- 1981: Henry R. Labouisse und Rüdiger v. Wechmar
- 1979: Prinz Sadruddin Aga Khan und Prof. Dr. Egon Schwelb
- 1977: Prof. Dr. Raúl Prebisch
Statuten zur Vergabe der Medaille
Die Einzelheiten der Verleihung, wie die Wahl der Preisträgerin oder des Preisträgers, sowie Form und Zweck der Ehrung werden durch die Statuten für die Vergabe der Dag-Hammarskjöld-Ehrenmedaille geregelt.
Wer war Dag Hammarskjöld?
Dag Hammarskjöld war von 1953 bis 1961 Generalsekretär der UN. Der Schwede zählt zu den herausragendsten Generalsekretären der Vereinten Nationen. Zielbewusst und mit großem Geschick wusste er Lücken der Charta zu nutzen und eröffnete dem Amt des Generalsekretärs zahlreiche Handlungsspielräume und Initiativmöglichkeiten.
Hammarskjöld praktizierte erstmals die sogenannte "vorbeugende Diplomatie". Das meint den Versuch, Streitigkeiten ohne eine besondere Ermächtigung eines anderen UN-Organs beizulegen, ehe sie ein akutes Stadium erreichen.
Tragischerweise kam Hammarskjöld bei einem Flugzeugabsturz auf dem Weg zu einer UN-Mission im Kongo im Jahr 1961 ums Leben, dessen Ursache noch immer Gegenstand von Untersuchungen ist. Postum wurde ihm für seine Arbeit der Friedensnobelpreis verliehen.