Mehr als (Beton-)Wüste: Nachhaltige Landnutzung
Wer vom Übereinkommen zur Bekämpfung der Desertifikation (United Nations Convention to Combat Desertification - UNCCD) liest, denkt wohl nicht sofort an deutsche Böden. Doch die Konvention dreht sich nicht nur um Wüstenbildung, sondern auch um Landdegradierung. Ist Land degradiert, gilt es als so geschädigt, dass seine Funktionen – zum Beispiel für Klimaschutz, Biodiversität und Landwirtschaft - stark eingeschränkt sind. Zwischen 20 und 40 Prozent der weltweiten Fläche sind davon betroffen.
In Deutschland stellt unter anderem Erosion durch Wind und Wasser ein Problem dar. Mehr als ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche ist mäßig bis stark von Erosion bedroht, der häufigsten Ursache von Bodendegradierung auf landwirtschaftlichen Flächen. Das hat sowohl fatale Folgen für Land-Ökosysteme als auch für die landwirtschaftliche Nutzung.
Hier setzt die UNCCD an. Sie berücksichtigt, dass Land und Boden eine Ressource für Menschen darstellen und ihre Nutzung zu Degradierung führen kann. Gleichzeitig fordert sie aber den Schutz und nachhaltiges Management dieser Ressource ein. Damit schafft sie eine Balance zwischen Umweltschutz und der Nutzung von Land als Ressource. Zwei Perspektiven, die sich in Umweltdebatten häufig gegenüberstehen. Umso erstaunlicher ist es, dass die UNCCD kaum die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient.
Woran liegt es, dass die UNCCD trotz ihrer wichtigen Kernthemen eher unbekannt ist? Welche Zusammenhänge zu ihren Schwester-Konventionen zu Biodiversität (CBD) und Klimawandel (UNFCCC) gibt es? Wie kann nachhaltige Landnutzung in Deutschland und international aussehen? Welche Chancen und Probleme ergeben sich für die Landwirtschaft? Und welche Ergebnisse können wir von der COP16 in Riad erwarten?
Über diese und weitere Fragen möchten wir bei einer Online-Veranstaltung diskutieren. Weitere Informationen zum Programm geben wir in Kürze bekannt.
Eine Teilnahme ist online über Zoom möglich. Bei Interesse an der Veranstaltung können Sie sich hier anmelden.
Podiumsdiskussion
- Dr. Mariam Akhtar-Schuster, Gruppenleiterin im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit im Projektträger des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)
- Lina Pickhardt, UNCCD Land Hero
- Lena Luig, Referentin Internationale Agrarpolitik, Heinrich-Böll-Stiftung
Moderation: Sophie Humer-Hager, DGVN
Veranstalter
Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)
Veranstaltungsadresse
Die Veranstaltung findet online über Zoom statt.
Kontakt
Sophie Humer-Hager (humer-hager@dgvn.de)