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Macht, Ungleichheiten, Widersprüche: Lehren aus den UN-Verhandlungen zur Agenda 2030


Datum: 20.02.2024
Uhrzeit: 17:30h - 19:30h
Einlass: 17:00h
Ort: Berlin

Welche Widersprüche zeigen sich in der Agenda 2030 und ihrer Aushandlung? Wie könnten diese - auch mit Blick auf künftige Verhandlungsprozesse - aufgelöst werden? Die DGVN lädt zur Vorstellung und Diskussion der Studie „Nachhaltige Entwicklung und globale Ungleichheit“ von Dr. Albert Denk ein.

Foto: UN Photo/Eskinder Debebe

Im Jahr 2015 beschlossen die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen einstimmig die Agenda 2030. Wie der im Jahr 2023 veröffentliche Weltnachhaltigkeitsbericht einmal mehr unterstreicht, sind wir weit davon entfernt, die Agenda und ihre Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zu erreichen.

Neben mangelndem politischem Willen und globalen Krisen sind dafür auch Widersprüche innerhalb der Agenda 2030 und ihrer Umsetzung verantwortlich, die zu einer Aufrechterhaltung des Status Quo beitragen und oft schon im Aushandlungsprozess der Agenda begründet liegen. Das ist das Ergebnis der Studie Nachhaltige Entwicklung und globale Ungleichheit von Dr. Albert Denk, zu deren Vorstellung und Diskussion die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) an der Freien Universität Berlin einlädt. Bei der Veranstaltung wollen wir gleichzeitig einen Blick zurück auf die Verhandlungen zur Agenda 2030 werfen und – gerade anlässlich des diesjährigen UN-Zukunftsgipfels – nach vorne schauen und überlegen, was wir aus der Aushandlung der Agenda 2030 für ihre weitere Umsetzung sowie für künftige Verhandlungen lernen können.

Laut der Studie zeigen sich bereits in der Konstellation der an den Verhandlungen zur Agenda 2030 beteiligten Akteurinnen und Akteure Geschlechterungleichheit, Bildungsimperialismus und Herkunftsasymmetrien. Gleichzeitig sind alternative Wissensformen im Aushandlungsprozess früh ausgeschlossen worden. Demnach sind es nur wenige Privilegierte gewesen, die mittels gängiger Methoden nach einer Zukunftsvision der Menschheit gesucht haben. Zu den vier grundlegenden Widersprüchen, welche die Studie identifiziert, zählt unter anderem die anhaltende Aufteilung der Welt in „entwickelte“ und „zu entwickelnde“ Staaten, obwohl die SDGs universal gültig sind und den Anspruch besitzen, dass sich alle Staaten gleichermaßen nachhaltig entwickeln müssen.

Welche Annahmen und Machtkonfigurationen liegen der Agenda 2030 zu Grunde? Haben die verhandelnden Diplomatinnen und Diplomaten „auf der Suche nach dem großen Ganzen die vielen kleinen Teile übersehen“? Wie kann verhindert werden, dass die Widersprüche in der Agenda 2030 zu einem Scheitern des Transformationsansatzes führen? Und wie können zukünftige Verhandlungsprozesse inklusiver und partizipativer gestaltet werden und insbesondere Menschen eine Stimme verleihen, die nicht zu den Eliten gehören?

 

PROGRAMM

 

Begrüßung

 

Vorstellung der Forschungsergebnisse der Studie „Nachhaltige Entwicklung und Globale Ungleichheit“ über die Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen

  • Dr. Albert Denk, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin
     

Moderierte Podiumsdiskussion mit anschließenden Fragen aus dem Publikum

  • David Donoghue, Botschafter Irlands bei den Vereinten Nationen a.D., Botschafter Irlands in Deutschland a.D., Co-Facilitator in den Verhandlungen zur Agenda 2030
  • Gabriele Köhler, Entwicklungsökonomin beim UN-Forschungsinstitut für soziale Entwicklung UNRISD
  • Nora Teuma, Mitglied im Vorstand von UN Women Deutschland, ehemalige DGVN-Jugendbeobachterin zur Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen
  • Prof. Dr. Theo Rauch, Freie Universität Berlin
  • Dr. Albert Denk, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin
     
  • Moderation: Oliver Hasenkamp, Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN

 

Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es die Möglichkeit, in der Nähe des Veranstaltungsorts in einem Restaurant (voraussichtlich "Luise") mit den Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen (Speisen und Getränke auf Selbstzahlbasis).

 

Aufgrund zahlreicher Nachfragen, haben wir uns entschieden, zusätzlich einen einfachen Livestream der Veranstaltung über die Plattform Zoom anzubieten. Wenn Sie daran interessiert sind, die Veranstaltung virtuell zu verfolgen, melden Sie sich bitte ebenfalls über den untenstehenden Link an und wählen diese Option aus. Wir lassen Ihnen die Zoom-Zugangsdaten dann rechtzeitig vor der Verabnstaltung zukommen.

 

ANMELDUNG

Bitte melden Sie sich hier für die Veranstaltung an.


Veranstalter

Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)


Veranstaltungsadresse

Freie Universität Berlin, Seminarzentrum,
Otto-von-Simson-Straße 26, Raum L115, 14195 Berlin


Kontakt

Oliver Hasenkamp (hasenkamp@dgvn.de)