Ordnungspolitische Möglichkeiten des internationalen Rechts in den Vereinten Nationen
Welche Ordnungsfunktion haben das Friedenssicherungsrecht und die internationalen Menschenrechte angesichts zunehmend fragmentierter Ordnungsprinzipien? Aufbauend auf den Erkenntnissen ihrer Forschungsarbeiten diskutieren diese Frage die Trägerin und der Träger des diesjährigen DGVN-Dissertationspreises, Dr. Alvina Hoffmann und Dr. Benjamin Nußberger, gemeinsam mit der Wissenschaftlerin Dr. Grażyna Baranowska, Mitglied der Arbeitsgruppe zur Frage des Verschwindenlassens von Personen des UN-Menschenrechtsrats.
Alvina Hoffmanns Dissertation befasste sich mit Menschenrechtseliten in der Weltpolitik und ihrem Engagement für die Rechte der indigenen Bevölkerungen in Sápmi und auf der Krim. Sie zeichnet die sozialen, politischen und rechtlichen Mechanismen nach, die Akteure ermächtigen, als Sprecher des "Universellen" aufzutreten. Im Mittelpunkt ihrer Analyse stehen die UN-Sonderberichterstatter, unabhängige Menschenrechtsexpertinnen und -experten, die der UN-Menschenrechtsrat ernennt.
Benjamin Nußbergers Dissertation befasste sich mit der völkerrechtlichen Regulierung der Beihilfe zu rechtswidriger Gewaltanwendung. Er zeichnet die Staatenpraxis nach, ordnet diese historisch ein und setzt sie ins Verhältnis zu allgemeinen völkerrechtlichen Regelungen. Er beleuchtet Unschärfen der bestehenden Regulierung und schafft so die Grundlagen für mehr Transparenz und expliziten Diskurs im System der Vereinten Nationen.
Die Abendveranstaltung ist Teil der alle zwei Jahre stattfindenden Verleihung des DGVN-Dissertationspreises. Gewürdigt werden die ausgezeichneten Dissertationen von Dr. Alvina Hoffmann und Dr. Benjamin K. Nußberger.
Einlass: 17:30 Uhr
Begrüßung: Dr. Ekkehard Griep, Vorsitzender der DGVN
Laudationes auf die Preisträgerin und den Preisträger:
- Prof. Dr. Andrea Liese, Universität Potsdam und Mitglied des DGVN-Forschungsrats
- Prof. Dr. Hannah Birkenkötter, ITAM (Mexiko-Stadt) und Mitglied des DGVN-Forschungsrats
Podiumsgespräch:
- Dr. Grażyna Baranowska, Marie Skłodowska-Curie Postdoctoral Fellow an der Hertie School in Berlin und Mitglied der Arbeitsgruppe des UN-Menschenrechtsrats zur Frage des Verschwindenlassens von Personen
- Dr. Alvina Hoffmann, Queen Mary University of London und Dissertationspreisträgerin
- Dr. Benjamin Nußberger, LL.M., Posser Spieth Wolfers & Partners und Dissertationspreisträger
Moderation: Prof. Dr. Hannah Birkenkötter und Prof. Dr. Andrea Liese
Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die DGVN Sie herzlich zu einem Empfang ein!
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich hier für diese Veranstaltung an.
Sollten Sie nicht vor Ort sein können, haben Sie die Möglichkeit, die Veranstaltung via Zoom zu verfolgen. Dazu senden wir Ihnen nach der Anmeldung einen Link zu.
Veranstaltungsadresse
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Einsteinsaal
(Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin)