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Wie reißen wir das Ruder herum? Tagung zur Halbzeit der Agenda 2030


Datum:
Uhrzeit: 14:00h - 17:00h
Einlass: 13:30h
Ort: Berlin

Bis zum Jahr 2030 soll die Agenda 2030 mit den SDGs erreicht sein. Die Hälfte des Umsetzungszeitraums ist bereits verstrichen, die Halbzeitbilanz fällt ernüchternd aus. Was ist jetzt notwendig, um die Agenda noch erreichen zu können? Welche ergänzenden Visionen braucht es?

Foto: UNICEF

Hinweis: Wir freuen uns über das große Interesse an dieser Tagung. Aufgrund der begrenzten Raumkapazitäten ist leider nur noch eine Online-Teilnahme an der Tagung möglich. Sollten Sie Interesse an einer Präsenz-Teilnahme in Berlin haben, setzen wir Sie gerne auf eine Warteliste.
 

Bis zum Jahr 2030 soll die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) erreicht sein. Die Hälfte der Umsetzungszeit der im Jahr 2015 von den Vereinten Nationen beschlossenen Agenda ist bereits verstrichen. Die Halbzeitbilanz fällt sehr ernüchternd aus. Bei den meisten Zielen ist die Welt weit ab vom Kurs, sie bis zum Jahr 2030 zu erreichen.

Welche Handlungsoptionen gibt es und welche systemischen Veränderungen sind erforderlich, um auf dem weiteren Weg zur Agenda 2030 keinen Schiffbruch zu erleiden, sondern das Ruder noch herumzureißen? Wie können die notwendigen Transformationen verwirklicht werden und welche Maßnahmen sowie Hebel sind geeignet, um schnell Fortschritte bei möglichst vielen Zielsetzungen erreichen?

Anlässlich der Halbzeit der Agenda 2030 möchte die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) bei einer zweitägigen Tagung mit Expertinnen und Experten aus der Politik, der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und den Vereinten Nationen sowie mit der interessierten Öffentlichkeit darüber diskutieren, welche Kursänderungen nötig sind, um die Agenda 2030 noch erreichen zu können. Dabei greifen wir u.a. Ergebnisse des Global Sustainable Development Reports (GSDR) auf, der in diesem Jahr im Auftrag des UN-Generalsekretärs erstellt wird.

Außerdem wollen wir einen Ausblick wagen und auch im Angesicht der aktuellen globalen Herausforderungen Flagge zeigen für den Wert von internationaler Zusammenarbeit. Dabei wollen wir unter anderem der Frage nachgehen, welche Visionskraft die Agenda 2030 und die SDGs trotz der massiven Herausforderungen bei der Umsetzung noch besitzen, welche Lehren wir aus der bisherigen Umsetzung ziehen und welche ergänzenden Visionen es für die zweite Hälfte des Umsetzungszeitraums und darüber hinaus braucht.

 

PROGRAMM

Hier können Sie das Programm der Tagung in ausführlicher Form im PDF-Format herunterladen.

 

Mittwoch, 24. Mai 2023

13:30    Ankommen & Anmeldung

 

14:00    Begrüßung und Überblick zum Stand der Umsetzung der Agenda 2030

 

14:15    Input: Wie reißen wir das Ruder herum?

  • Achim Steiner, UNDP-Administrator (Online)

 

14:30    Podium: Halb gescheitert? – Die Umsetzung der Agenda 2030 in Zeiten globaler Krisen

Die Hälfte des Umsetzungszeitraums der Agenda 2030 ist bereits verstrichen. Und wir haben gehörig Schlagseite. Globale Krisen wie die Corona-Pandemie oder der russische Krieg gegen die Ukraine sind nicht die alleinige Ursache für die ernüchternden Halbzeitbilanz, erschweren das Erreichen der Ziele aber zusätzlich. Wie schlimm steht es wirklich? Und was sind die systemischen Ursachen für die mangelnden Fortschritte?

  • Jens Martens, Geschäftsführer, Global Policy Forum
  • Dr. Axel Berger, Geschäftsführender Direktor, SDSN Germany
  • Gabriele Köhler, Entwicklungsökonomin
  • Franka Bernreiter, Jugenddelegierte für nachhaltige Entwicklung
  • Moderation: Simon Dörr, Journalist

 

15:30    Input: Die Ergebnisse des Global Sustainable Development Report 2023

  • Dr. Imme Scholz, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, Ko-Vorsitzende der Independent Group of Scientists zur Erarbeitung des Global Sustainable Development Reports

 

16:00    Kaffeepause

 

16:30    Podium: Alle Hebel auf Umsetzung? – Systemisches Handeln für das Erreichen der Agenda 2030

Der Global Sustainable Development Report unterstreicht die Notwendigkeit von systemischem Handeln und das Potenzial, durch kluge Maßnahmen „Kipppunkte“ herbeizuführen, die eine deutlichen Beschleunigung der Umsetzung der Agenda 2030 ermöglichen. Wie können solche Hebel funktionieren? Wie nehmen wir negativen Entwicklungen den Wind aus den Segeln? Und welche Rolle kommt verschiedenen Akteuren wie zum Beispiel der Wirtschaft bei der notwendigen Transformation zu?

  • Dr. Imme Scholz, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, Ko-Vorsitzende der Independent Group of Scientists zur Erarbeitung des Global Sustainable Development Reports
  • Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Rats für Nachhaltige Entwicklung
  • Dr. Wolfgang Stefinger, MdB
  • Dr. Saskia Juretzek, Head of Sustainability der Tengelmann Gruppe, Co-Founderin von Futurewoman.de
  • Moderation: Dr. Thomas Hickmann, Lund University

 

17:30    Podium: Können wir uns die Rettung der Welt überhaupt leisten? – Die Finanzierung der Agenda 2030

Nachhaltige Entwicklung geht nicht ohne Finanzierung. Politische Maßnahmen für gesellschaftliche Transformationen und Entwicklungszusammenarbeit brauchen mehr Geld. Eine gute Finanzpolitik und Neuausrichtung von Finanzströmen sind deshalb wichtige Hebel für die Agenda 2030. Wie sieht eine gute staatliche Finanzpolitik aus, die sich an der Agenda 2030 orientiert? Und welchen Beitrag können nachhaltige Investitionen leisten?

  • Deborah Düring, MdB
  • Kristina Jeromin, Geschäftsführerin, Green and Sustainable Finance Cluster Germany
  • Wolfgang Obenland, Leiter Marktmacht und Finanzen, Forum Umwelt und Entwicklung
  • Klaus Schilder, Referent für verantwortliches Wirtschaften, Misereor
  • Moderation: Evamaria Gephart, GIZ

 

18:30    Empfang


Donnerstag, 25. Mai 2023

8:30    Ankommen & Anmeldung

 

9:00    Begrüßung und Einführung

 

9:15    Input: Die globale Halbzeitbilanz der Agenda 2030 und ihre Umsetzung in Deutschland

  • Sarah Ryglewski, MdB, Staatsministerin beim Bundeskanzler

 

9:30    Podium: Gestalten oder Verwalten? – Deutsche Nachhaltigkeitspolitik zwischen Bürokratie und Handlungsdruck

Nachhaltigkeitsstrategie, Parlamentarischer Beirat, Staatssekretärsausschuss oder Rat für Nachhaltige Entwicklung – die Institutionalisierung der Nachhaltigkeitspolitik in Deutschland ist weit vorangeschritten. Doch wie effektiv sind diese Institutionen dabei, die von der Agenda 2030 geforderte „Transformation unserer Welt“ in Deutschland voranzutreiben? Können die SDGs noch besser im praktischen Tun, etwa in der Gesetzgebung und der Haushaltspolitik, verankert werden? Und welche Bedeutung kommt der lokalen Politikebene zu?

  • Helmut Kleebank, MdB, Vorsitzender des Parlamentarischen Beirats für Nachhaltige Entwicklung
  • Ralph Brinkhaus, Mitglied im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung
  • Dr. Christa Liedtke, Leitung der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030
  • Elise Zerrath, Environment Division, United Nations Economic Commission
  • Moderation: Simon Dörr, Journalist

 

10:30    Input: Every Action Counts – We need everyone to join this journey of breakthrough advocacy and action

  • Marina Ponti, Globale Direktorin, Aktionskampagne der Vereinten Nationen für die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG Action Campaign) (auf Englisch) (Online)

 

10:45    Kaffeepause

 

11:15    Podium: Motor für Fortschritt oder Schadensbegrenzung? – Deutschlands Beitrag zur globalen Umsetzung der Agenda 2030

Deutschland leistet einen wichtigen entwicklungspolitischen Beitrag zur globalen Umsetzung der Agenda 2030. Doch zugleich hat unsere Lebens- und Wirtschaftsweise teils verheerende Auswirkungen auf Menschen anderswo auf der Welt. Welche Schwerpunkte sollten in der Entwicklungszusammenarbeit gesetzt werden? Was muss sich ändern, um negative „Spillover“-Effekte zu reduzieren  – und zugleich eine weltweite Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung anzuschieben?

  • Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung a.D., Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung, DGVN-Präsidiumsmitglied
  • Michael Leutert, Leiter des Deutschland-Büros des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP)
  • Tabea Waltenberg, SDSN Germany
  • Chidinma Orji, Mitglied im BMZ-Jugendbeirat
  • Moderation: Christiane Grefe, Journalistin und Buchautorin, u.a. Die ZEIT

 

12:15    Mittagspause

 

14:00    Input: 2030 is Now: Today’s Actions define the Pathways to 2030 and beyond

  • Paula Caballero, Regionaldirektorin für Lateinamerika bei The Nature Conservancy (TNC), Initiatorin der SDGs, Trägerin des Deutschen Nachhaltigkeits-Ehrenpreises für ihren entscheidenden Beitrag zur Einführung der Agenda 2030 (auf Englisch) (Online)

 

14:30    Podium: Schlummernde Potenziale? – Lehren aus der ersten Halbzeit der Agenda 2030

Vom Erreichen der Agenda 2030 sind wir noch weit entfernt. Aber haben wir zumindest etwas gelernt? Hat die Agenda 2030 einen Paradigmenwechsel bewirkt, auf dem wir in der Zukunft aufbauen können? Welche ungenutzten Potentiale bietet die Agenda 2030, die wir in ihrer zweiten Halbzeit heben können?

  • Sascha Gabizon, Exekutivdirektorin, Women Engage for a Common Future (WECF)
  • Marie-Luise Abshagen, Leiterin Nachhaltigkeitspolitik, Forum Umwelt und Entwicklung
  • Dr. Thomas Hickmann, Lund University
  • Moderation: Timo Vogler, Mitglied im DGVN-Vorstand

 

15:30    Kaffeepause

 

16:00    Input: Our Common Agenda – „Booster Shot“ oder Konkurrenz für die SDGs?

  • Dr. Marianne Beisheim, Stiftung Wissenschaft und Politik

 

16:30    Podium: What’s next? – Weiterentwicklung der Agenda 2030 & Visionen für die Zeit nach 2030

Zeit, in die Zukunft zu schauen: Mit der Reformagenda „Our Common Agenda“ des UN-Generalsekretärs und dem für das Jahr 2024 geplanten UN-Zukunftsgipfel ist innerhalb der Vereinten Nationen ein neuer Prozess gestartet, der die kommenden 25 Jahre in den Blick nimmt. Welche Visionskraft besitzt die Agenda 2030 noch und wo muss sie weiterentwickelt werden? Welche Visionen und neuen Koordinaten braucht es für die kommenden Jahre und die Zeit nach 2030?

  • Dr. Marianne Beisheim, Stiftung Wissenschaft und Politik
  • Dr. des. Albert Denk, Freie Universität Berlin
  • Fidelis Stehle, Jugenddelegierte für nachhaltige Entwicklung
  • Isabell Kempf, Senior Research Coordinator and Head of Germany Office, Forschungsinstitut der Vereinten Nationen für soziale Entwicklung (UNRISD)
  • Moderation: Oliver Hasenkamp, DGVN-Generalsekretariat

 

17:30    Verabschiedung

 

Die Veranstaltung findet in Präsenz in Berlin und Online per Livestream über die Plattform Zoom statt.

 

ANMELDUNG

Bitte melden Sie sich über dieses Formular für die Veranstaltung an.

WICHTIG: Aufgrund der begrenzten Raumkapazitäten können wir über das obenstehende Formular leider nur noch Anmeldungen für eine Online-Teilnahme an der Tagung entgegennehmen. Sofern Sie an einer Präsenz-Teilnahme in Berlin interessiert sind, können wir Sie auf eine Warteliste setzen. Um auf die Warteliste gesetzt zu werden, schreiben Sie bitte eine E-Mail an Oliver Hasenkamp (hasenkamp@dgvn.de). Wir bitten dafür um Ihr Verständnis.


Veranstalter

Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)


Veranstaltungsadresse

Hotel Grenzfall
Ackerstraße 136
13355 Berlin

S Nordbahnhof | U Bernauer Str. |
Tram Gedenkstätte Berliner Mauer


Kontakt

Oliver Hasenkamp (hasenkamp@dgvn.de)