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Recherchereise zu WFP-Projekten nach Niger

Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen besuchte vom 6. bis 12. November 2022 mit einer Gruppe von sechs Journalistinnen und Journalisten die nigrische Hauptstadt Niamey sowie die Region Maradi. Im Zentrum standen die Aktivitäten und Projekte des Welternährungsprogramms (WFP) zum Thema humanitäre Hilfe in Niger.

Gespräche zu nachhaltiger Landnutzung und Ernährungssicherheit in Oubandadja, Region Maradi, Niger. (Foto: DGVN/Patrick Rosenow)

Die Zahl der Menschen, die von einer Nahrungsmittel- und Ernährungskrise in West- und Zentralafrika betroffen sind, hat im Jahr 2022 einen neuen Höchststand erreicht – eine Vervierfachung in nur drei Jahren auf 43 Millionen Menschen.

Die Sahelzone, zu der auch Niger gehört, ist in besonderem Maße von wiederkehrenden, rasch einsetzenden und lang anhaltenden Krisen betroffen. Chronische Armut, Nahrungsmittel- und Ernährungsunsicherheit, eine rasche Erschöpfung der natürlichen Ressourcen, Klimawandel und extreme Klimaereignisse wie Dürren und Überschwemmungen, soziale Spannungen, Konflikte und Vertreibung prägen diese Region. Die COVID-19-Pandemie hat die Not noch gesteigert, und die Unterbrechung des weltweiten Handels mit Nahrungsmitteln und Düngemitteln sowie Ölprodukten infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verschärft die Nahrungsmittelkrise in der Region weiter.

Vor diesem Hintergrund unterstützt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (World Food Programme – WFP) rund zwei Millionen Menschen in Niger mit lebensrettender Nahrungsmittelhilfe und Resilienzmaßnahmen, die die Menschen unterstützen sollen, diesen Problemen zu begegnen. Bemühungen, den Hunger grundsätzlich zu bekämpfen, um den Bedarf an humanitärer Hilfe zu ergänzen und im Laufe der Zeit zu verringern, sind wichtiger denn je. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass Gemeinschaften, die durch die Resilienzprogramme unterstützt werden, über eine bessere Ernährungssicherheit, wirtschaftliche Stärkung und einen besseren sozialen Zusammenhalt verfügen – alles Faktoren, die dazu beitragen, den Kreislauf des Hungers zu durchbrechen, Frieden und Stabilität zu fördern und somit die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) mitsamt den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs) umzusetzen.

Während der DGVN-Recherchereise konnten sich die Journalistinnen und Journalisten über die Situation vor Ort informieren und mit Betroffenen Gespräche führen: Diese begannen in der Region Ouallam – nahe der Hauptstadt Niamey – zur humanitären Erstversorgung durch das WFP und anderer UN-Organisationen sowie zu Flüchtlingsunterkünften und Aspekten der Nahrungsmittelsicherheit. In Niamey selbst fanden zahlreiche Gespräche in den zuständigen Ministerien zum Thema humanitäre Hilfe sowie nachhaltige Entwicklung in Niger statt. Abschließend besuchten die Journalistinnen und Journalisten die Region Maradi, in der WFP-Projekte zur Sicherstellung einer eigenständigen Nahrungsmittelversorgung sowie nachhaltige Anbaumethoden in lokalen Gemeinden im Zentrum standen, um sie gegen äußere Schocks – wie etwa Konflikte oder den Klimawandel – widerstandsfähiger zu machen.

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