Den DGVN-Dissertationspreis 2025 erhält Dr. Tim Heinkelmann-Wild

Mit dem Dissertationspreis 2025 der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) wird in diesem Jahr die Dissertation des Verfassers Dr. Tim Heinkelmann-Wild ausgezeichnet. Der Forschungsrat der DGVN hat die Arbeit aus insgesamt 17 Bewerbungen ausgewählt.
Heinkelmann-Wilds Arbeit mit dem Titel “After Exit: Alternative Leadership and Institutional Resilience after Hegemonic Withdrawal” zeichnet sich durch wissenschaftliche Exzellenz und hohe gesellschaftliche Relevanz aus und stärkt die Forschung über die Vereinten Nationen. Sie wurde an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München vorgelegt. Die Dissertation zeigt, dass internationale Organisationen nach dem Rückzug einer Hegemonialmacht (wie den USA) fortbestehen können, wenn alternative Akteure Führungsverantwortung übernehmen und institutionelle Anpassungsprozesse gelingen. Heinkelmann-Wild ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der LMU München und derzeit Max Weber Fellow am Europäischen Hochschulinstitut (EUI) in Florenz.
Als weitere Finalisten wurden nominiert: Dr. Ben Christian mit der Dissertation “Kritik von innen in internationalen Organisationen” sowie Dr. Christoph Priess mit der Dissertation “The Use of ICJ Advisory Opinions to Settle Inter-State Disputes: The Eastern Carelia Doctrine”.
Die Verleihung des Dissertationspreises an den Preisträger verbunden mit einer öffentlichen Veranstaltung wird im Jahr 2026 stattfinden.
Seit dem Jahr 2009 vergibt die DGVN mit ihrem Forschungsrat alle zwei Jahre einen Dissertationspreis, im Jahr 2025 nun zum neunten Mal. Mit diesem Preis wird herausragende Forschung zu den Vereinten Nationen, insbesondere den Grundlagen, Institutionen und Handlungsfeldern des UN-Systems sowie zur deutschen UN-Politik ausgezeichnet. Fragestellung und Forschungsansatz sollten einen deutlichen UN-Bezug aufweisen und dabei von gesellschaftlicher Relevanz sein. Mit dem Preis verbunden ist die Möglichkeit der Veröffentlichung in der Reihe »The United Nations and Global Change« des Nomos-Verlags bei gleichzeitiger Unterstützung für anfallende Druckkosten in Höhe von 1000,-- Euro oder aber das Preisgeld.
Die nächste Ausschreibung findet voraussichtlich im Jahr 2027 statt.