Mauern überwinden, Frieden und nachhaltige Entwicklung erreichen: Die SDGs als Grundlage für ein friedliches Miteinander

Seit 2015 sind die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) die Vision der Vereinten Nationen für ein besseres Leben für alle Menschen. Dieser von allen 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen beschlossene "globale Aktionsplan" beinhaltet viele Zielsetzungen wie die Überwindung von Hunger und Armut, den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung oder die Reduzierung von Ungleichheiten, die wichtige Voraussetzungen für ein friedliches gesellschaftliches Miteinander und den globalen Frieden sind.
Nachhaltige Entwicklung wird häufig als ein Zusammenspiel sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Aspekte betrachtet. Die Agenda 2030 geht jedoch darüber hinaus und nennt auch Frieden und internationale Zusammenarbeit als wichtige Zielsetzungen, die untrennbar mit nachhaltiger Entwicklung verbunden sind. Tatsächlich sind Konflikte und Kriege neben dem Klimawandel die größten Hemmnisse für nachhaltige Entwicklung – und das oft weit über das unmittelbare Konfliktgebiet hinaus, wie die Folgen des Kriegs in der Ukraine auf die globale Ernährungssicherheit zeigen.
An einem historischen Ort des Weltgeschehens, unweit der Gedenkstätte Berliner Mauer, möchten wir daher neben der Frage, welche Auswirkungen globale Ereignisse auf die Umsetzung der SDGs haben und welche Lösungen sie angesichts globaler Krisen bieten, diskutieren welche Mauern in unseren Köpfen und Gesellschaften überwunden werden müssen, um die 17 Ziele und nachhaltigen Frieden zu erreichen. Dabei knüpfen wir an das DGVN-Jahresthema "Eine Kultur des Friedens: Dialog, Kooperation und die Kunst des friedlichen Miteinanders" an und überlegen, inwiefern die SDGs im Großen und im Kleinen eine Grundlage für Dialog und ein friedliches Miteinander sein können.
Doch die Agenda 2030 richtet sich nicht ausschließlich an die Politik, an ihrer Umsetzung müssen auch Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft sowie jede und jeder Einzelne durch verantwortungsvolles Handeln mitarbeiten. Deshalb beschäftigen wir uns auch damit, welche Bedeutung die Ziele ganz praktisch für das eigene Leben und die eigene Arbeit haben können. Das Seminar beinhaltet sowohl Gruppenarbeiten, Diskussionen und fachlichen Input von verschiedenen Referierenden. Vorwissen zur Agenda 2030 wird nicht vorausgesetzt.
Vorläufiges Programm
Im Folgenden finden Sie das geplante Programm. Bitte beachten Sie, dass es sich dabei um eine vorläufige Planung handelt und Änderungen oder Verschiebungen einzelner Programmpunkte sowohl im Vorfeld des Seminars als auch noch spontan möglich sind. Bei den angegebenen Zeiten handelt es sich um grobe Orientierungen.
Freitag, 4. November 2022
bis 16:00 Anreise
16:00 Begrüßung, Einführung und Vorstellung der Teilnehmenden
Vorstellung der DGVN
Bedeutung der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung
18:00 Abendessen & Kennenlernen
19:00 Gruppenarbeit: Was ist eigentlich nachhaltige Entwicklung? Was bedeutet sie für uns?
Vorstellung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
20:30 Socializing
Samstag, 5. November 2022
6:30 –
9:00 Frühstück
9:00 Rückblick auf den Vortag und Diskussion zu den SDGs
Input: Frieden, Entwicklung & SDG 16 (Dr. des. Albert Denk, Forschungszentrum für Nachhaltigkeit, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Freie Universität Berlin)
10:30 Kaffeepause
11:00 Input: Menschliche Sicherheit (Gabriele Köhler, Entwicklungsökonomin, ehemalige UN-Bedienstete, Beraterin des UN-Forschungsinstitut für soziale Entwicklung (UNRISD); angefragt)
Input: Die Rolle und die Handlungsmöglichkeiten der Vereinten Nationen im Ukraine-Krieg und anderen globalen Konflikten (Dr. Kerstin Leitner, Mitglied im DGVN-Präsidium, ehemalige UN-Bedienstete)
Wechselwirkungen zwischen den SDGs, Frieden und Konflikten
12:30 Mittagessen
14:00 Besuch der Gedenkstätte und des Dokumentationszentrums Berliner Mauer (angefragt)
15:15 Kaffeepause
15:45 Diskussion: Was hat die Berliner Mauer mit den SDGs zu tun? Wie hat sich die Teilung auf die nachhaltige Entwicklung der Stadt ausgewirkt?
Weltgeschehen und Politik als Rahmenbedingungen für die Umsetzung der SDGs: Welche Auswirkungen haben globale Ereignisse auf nachhaltige Entwicklung?
- Krieg & Frieden
- Corona-Pandemie
- Klimawandel
- Internationale Zusammenarbeit und Finanzierung der Vereinten Nationen
17:40 Input und Diskussion: Die SDGs, die Vereinten Nationen, „Gute Regierungsführung“ („Good Governance“) und Demokratie (Oliver Hasenkamp & Jürgen Hermann, DGVN-Generalsekretariat; Gabriele Köhler, Entwicklungsökonomin, ehemalige UN-Bedienstete, Beraterin des UN-Forschungsinstitut für soziale Entwicklung (UNRISD))
18:30 Abendessen
20:00 bei Bedarf Fortsetzung des Programms
21:00 Socializing
Sonntag, 6. November 2022
6:30 –
9:00 Frühstück
9:00 Nachhaltigkeit im Hotel Grenzfall (angefragt)
Input: Eine Nachhaltigkeitsstrategie für die Stadt Berlin (Pia Paust-Lassen, Vorstand Berlin 21 e.V. / RENN.mitte, Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus a.D.)
Erfahrungen aus dem Berliner Bezirk Treptow-Köpenick (Dr. Klaus Wazlawik, Köpenicker Initiativgruppe Eine-Welt)
10:40 Kaffeepause
Welche "Mauern" (in unseren Köpfen und Gesellschaften) müssen heute fallen, um die SDGs und Frieden zu erreichen?
Gruppenarbeit zu eigenem Engagement (World Café)
Engagement in der DGVN
Evaluation & Abschluss
13:00 Mittagessen
Teilnahme, Unterbringung und Kosten
Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos und beinhaltet vegetarische Verpflegung und Unterbringung im Einzelzimmer für zwei Nächte (Freitag - Sonntag) im Hotel Grenzfall sowie im angrenzenden Haus Lazarus. Reisekosten können von der DGVN nicht übernommen werden.
Bitte beachten Sie, dass die Teilnahme grundsätzlich nur am gesamten Programm und nicht nur für einzelne Programmeinheiten möglich ist. Für Rückfragen und mögliche Ausnahmen kontaktieren Sie bitte Oliver Hasenkamp (hasenkamp@dgvn.de)
Mit Ihrer Zusage zu dem Seminar erklären Sie Ihre verbindliche Teilnahme am gesamten Seminarprogramm. Sollten Sie ohne Entschuldigung kurzfristig absagen oder nicht am Seminar teilnehmen, behalten wir uns vor, Ihnen die entstandenen Kosten für die Unterbringung und Verpflegung in Rechnung zu stellen.
Voraussetzung
Das Seminar richtet sich an alle, die sich für die Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) und die Themen des Seminars interessieren, insbesondere an Menschen, welche die SDGs stärker in Beruf, Ausbildung, Ehrenamt oder im privaten Leben berücksichtigen möchten und die Seminarthemen als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in eine breitere Öffentlichkeit tragen möchten.
Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Teilnehmende, die sich bisher noch nicht mit den SDGs beschäftigt haben, sind sehr herzlich eingeladen.
Anmeldung
Bitte melden Sie sich bis zum 4. September 2022 (23:59 Uhr) über dieses Formular an. Anschließend informieren wir Sie, ob Sie an dem Seminar teilnehmen können oder wir Sie auf eine Warteliste setzen müssen. Sollten nach Ablauf der Frist noch Plätze verfügbar sein, öffnen wir die Anmeldung für eine zweite Runde.
Die Zahl der Teilnehmenden ist auf maximal 25 Personen begrenzt. Die Auswahl erfolgt basierend auf den Angaben im Anmeldeformular und der dort geschilderten Motivation mit dem Ziel, eine vielfältige Gruppe zu haben. Sollte die Zahl der Bewerbungen höher liegen als die Anzahl der Plätze, geben wir Personen den Vorrang, die bisher noch nicht an einem SDG-Seminar der DGVN oder vergleichbaren Angeboten der DGVN teilnehmen konnten.
Veranstalter
Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)
Veranstaltungsadresse
Hotel Grenzfall (https://hotel-grenzfall.de)
Ackerstraße 136
13355 Berlin
Kontakt
Oliver Hasenkamp (hasenkamp@dgvn.de)