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Hoffnung und Würdigungen - Guterres und „UN im Klassenzimmer“ im Bundestag

Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Vereinten Nationen hat UN-Generalsekretär António Guterres im Deutschen Bundestag gesprochen. Zwei Freiwillige des DGVN-Projekts „UN im Klassenzimmer“, Cindy Beckel und Berkay Gür, durften mit dabei sein und haben ihre Eindrücke für uns niedergeschrieben.

UN-Generalsekretär António Guterres erhält Applaus nach seiner Rede im Deutschen Bundestag.
UN-Generalsekretär António Guterres erhält Applaus nach seiner Rede im Deutschen Bundestag. (Foto: Deutscher Bundestag/Henning Schacht)

Hoffnung. Eine Stimme der Hoffnung, die im Bundestag waltete - mittendrin António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, anlässlich deren 75. Jubiläums zu Gast im Plenarsaal.

Als junge Vertreterin und junger Vertreter des DGVN-Projekts „UN im Klassenzimmer“ wurden wir, Cindy Beckel und Berkay Gür, vom Deutschen Bundestag eingeladen, der Sonderveranstaltung beizuwohnen. Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der DGVN, Detlef Dzembritzki, saßen wir auf den Zuschauertribünen im Plenarsaal. Ein weiter Blickwinkel hinweg über die Abgeordneten, schauten wir fokussiert und spannungsgeladen auf das Rednerpult. Der Präsident des Bundestages, die Bundeskanzlerin, der Bundespräsident, der Bundesratspräsident, der Präsident des Bundesverfassungsgerichts und der Generalsekretär der Vereinten Nationen nahmen die Ehrenplätze ein.

Das 75. Jubiläum der Vereinten Nationen geht einher mit der weltweit zunehmenden Armut, einer Vielzahl an global wachsenden Ungleichheiten, dem Klimawandel und der COVID-19-Pandemie. Dennoch wuchs während der bewegenden Rede ein Gefühl von Hoffnung für eine funktionsfähigere multilaterale Zusammenarbeit und der intersektionalen Perspektive für eine größere Weltoffenheit, um sich vereint den globalen Herausforderungen entgegenzustellen. Guterres rief gegen Hetze, Antisemitismus, islamfeindlichem Fanatismus und andere Formen von Diskriminierung auf. 

Besonders berührend für alle Anwesenden war der Umstand, dass es ihm ein Herzensanliegen war, die Rede komplett in deutscher Sprache zu halten. Er betonte, dass Deutschland eine entscheidende Rolle einnimmt, das Fundament für eine multilaterale Bekämpfung der Pandemie, einer nachhaltigen Förderung des Weltfriedens und ein gemeinschaftliches Durchgreifen gegen den Klimawandel zu bilden. Ebenso hat Deutschland durch das Vertrauen in die Wissenschaft und der Ablehnung gegenüber Falschinformationen und Verschwörungstheorien zu wirksameren Ergebnissen während der Pandemie entscheidend beigetragen. 
Eine besondere Würdigung und Anerkennung des Generalsekretärs ging an Frau Dr. Özlem Türeci und Herrn Dr. Ugur Sahin, die die wesentliche Entwicklung eines Impfstoffes beeinflusst haben. Besonders für Berkay mit einem türkisch-kurdischen Migrationshintergrund waren die würdigenden Worte von António Guterres sehr erfreulich. Dessen Worte haben bestätigt, dass Deutschland als ein von der postmigrantischen und heterogenen Gesellschaft bereichertes Einwanderungsland Vorbildcharakter hat. 

Neben den zahlreichen gefühlsvollen Belobigungen an die deutsche Regierung macht der Generalsekretär zurecht deutlich, dass es bei einer nachhaltigeren Stärkung des Multilateralismus besonders von Wichtigkeit ist, dass die gemeinsame Lösungsfindung von globalen Herausforderungen diverser und inklusiver gestaltet werden muss, damit auch die Zivilgesellschaft eingebunden werden kann. Das macht umso deutlicher, wie wichtig die Arbeit und Vernetzung der DGVN innerhalb der deutschen Zivilgesellschaft ist und dass wir nie die Hoffnung verlieren sollten, gemeinsam stärker global zusammen zu arbeiten.

Cindy Beckel und Berkay Gür


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