Eine Vision von Frieden und Freiheit
Wie visionär waren doch die Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen, als sie vor 75 Jahren ihre zum Teil enormen Unterschiede überwunden und eine einzigartige Institution mit weltweiter Geltung geschaffen haben. Bis heute eine beeindruckende Leistung! Denn erst der Wille der Weltgemeinschaft zur Zusammenarbeit schuf die Grundlage dafür, dass zahlreiche Initiativen zur Förderung der Menschenrechte, zur Beilegung von Konflikten und zur Bewältigung aktueller Krisen wie des Klimawandels oder der COVID-19-Pandemie begonnen werden konnten.
Die Vereinten Nationen können große Erfolge vorweisen, mussten aber auch schmerzliche Momente der Ohnmacht erleben. Die weltweiten Herausforderungen und Konflikte sind seit der Gründung 1945 andere geworden. Um ihre Legitimität auch in Zukunft zu behalten und erfolgreich sein zu können, müssen sich die Vereinten Nationen an diese Veränderungen anpassen und sich weiterentwickeln.
Und dennoch: Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag für eine bessere, menschlichere, sicherere und gerechtere Welt. Die Vision einer Zukunft für alle Menschen in Frieden und Freiheit verpflichtet alle Mitgliedsstaaten, sich gemeinsam für eine Weiterentwicklung der Vereinten Nationen stark zu machen. Nur so kann die Staatengemeinschaft Armut und Hunger auf der Welt bekämpfen, für bessere Bildung sorgen oder mit technologischen Innovationen unsere natürlichen Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen schützen und bewahren.
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen leistet hierzu ihren Beitrag, indem sie gemeinsam mit der Bundesregierung und der Bundesstadt Bonn am Ausbau des einzigen deutschen Standortes der Vereinten Nationen in Bonn arbeitet. Für uns ist es Notwendigkeit und Verpflichtung zugleich, die zeitlosen Ziele der Vereinten Nationen mit ganzer Kraft zu unterstützen.
Armin Laschet ist Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen.