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Humanitäre Hilfe: Recherchereise nach Niger

Die DGVN bietet Recherchereisen für Journalistinnen und Journalisten an, um einen Beitrag zu einem differenzierten Bild über die Aufgaben und Herausforderungen der Vereinten Nationen zu leisten. Die Reise findet nach Niger statt und bietet ein umfassendes Bild von der Situation vor Ort an.

Flüchtlinge im Flüchtlingslager Ouallam im Norden Nigers. UN-Generalsekretär António Guterres besuchte das Lager während seiner Reise nach Niger im Mai 2022. Foto: UN Photo/Eskinder Debebe
Flüchtlinge im Flüchtlingslager Ouallam im Norden Nigers. UN-Generalsekretär António Guterres besuchte das Lager während seiner Reise nach Niger im Mai 2022. Foto: UN Photo/Eskinder Debebe

Die Zahl der Menschen, die von einer Nahrungsmittel- und Ernährungskrise in West- und Zentralafrika betroffen sind, hat im Juni 2022 einen neuen Höchststand erreicht – eine Vervierfachung in nur drei Jahren auf 43 Millionen im Jahr 2022.

Die Sahelzone, zu der auch Niger gehört, ist in besonderem Maße von wiederkehrenden, rasch einsetzenden und lang anhaltenden Krisen betroffen: chronische Armut, weit verbreitete Nahrungsmittel- und Ernährungsunsicherheit, rasche Erschöpfung der natürlichen Ressourcen, Klimawandel und extreme Klimaereignisse wie Dürren und Überschwemmungen, soziale Spannungen, Konflikte und Vertreibung. Die COVID-19-Pandemie hat die Not noch verschärft, und die jüngste Unterbrechung des weltweiten Handels mit Nahrungsmitteln, Düngemitteln und Ölprodukten infolge des russischen Kriegs in der Ukraine verschärft die Nahrungsmittelkrise in der Region weiter.

Vor diesem Hintergrund will das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (World Food Programme – WFP) rund zwei Millionen Menschen in Niger mit lebensrettender Nahrungsmittelhilfe und lebensverändernden Resilienzmaßnahmen unterstützen. Bemühungen, den Hunger an der Wurzel zu bekämpfen, um den Bedarf an humanitärer Hilfe zu ergänzen und im Laufe der Zeit zu verringern, sind wichtiger denn je. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass Gemeinschaften, die durch die Resilienzprogramme unterstützt werden, eine bessere Ernährungssicherheit, wirtschaftliche Stärkung und einen besseren sozialen Zusammenhalt aufweisen – alles Faktoren, die dazu beitragen, den Kreislauf des Hungers zu durchbrechen, Frieden und Stabilität zu fördern und somit die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) mitsamt den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs) umzusetzen.

Reisekostenzuschüsse für Journalistinnen und Journalisten für eine Reise in die Tillabéri-Region nach Niamey und Simiri

Um einen Beitrag zu einem differenzierteren Bild über die weltweiten Aufgaben und Herausforderungen der Vereinten Nationen zu leisten, bietet die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) im November 2022 eine einwöchige Informations- und Recherchereise zum Thema humanitäre Hilfe in Niger an. Die Reise soll zunächst nach Rom zum Hauptquartier des WFP führen und anschließend nach Niger in die Tillabéri-Region mit der Hauptstadt Niamey und dem Ort Simiri.

Wir möchten mit dieser Recherchereise Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit geben, sich ein umfassendes Bild von der Situation vor Ort zu machen. Sie werden Zugang zu Resilienz- und Notstandsgebieten in gefährdeten Zonen erhalten und sich direkt mit Menschen aus der Sahelzone, Regierungsvertreterinnen und -vertretern, technischen Partnern und WFP-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern austauschen können.

Reisezeitraum und Programm

Die Gruppenreise findet von Sonntag, 6. bis Samstag, 12. November 2022 statt. Vorgesehen ist der Hinflug am Sonntag von Deutschland aus nach Rom mit einem Besuch am Montagmorgen, 7. November im WFP-Hauptquartier. Anschließend geht es am selben Tag nach Niamey, Niger, sodass das Programm vor Ort am Abend des 7. Novembers beginnen wird. Am 12. November geht es zurück nach Deutschland mit der Landung am 13. November. Bitte beachten Sie: Genauere Angaben zum Flug folgen umgehend und Abweichungen der Flüge um einen Tag können sich terminbedingt noch ergeben.

Wer kann sich bewerben?

Die Recherchereise richtet sich an Journalistinnen und Journalisten mit großem Interesse an Themen der humanitären Hilfe sowie der Arbeit der Vereinten Nationen. Insbesondere Journalistinnen und Journalisten von Regionalzeitungen, in denen die UN und Entwicklungsfragen meist nur selten Thema sind, sind herzlich eingeladen, sich zu bewerben. Vertreterinnen und Vertreter von deutschsprachigen Medien, Radio- und crossmediale Journalistinnen und -journalisten, sowie freiberuflich Tätige können sich deutschlandweit ebenfalls bewerben, insofern sie eine Abnahme ihrer Medienbeiträge nachweislich sicherstellen können. Geschlechterparität unter den Teilnehmenden wird angestrebt und teilnehmen können insgesamt sechs Personen.

Reisestipendium und Kosten

Für die Mitreisenden fällt ein Eigenbeitrag in Höhe von 400,00 Euro an, der von den jeweiligen Heimatredaktionen oder den Reisenden selbst übernommen werden kann. Die darüberhinausgehenden Kosten der Reise (Flüge, ohne Zubringer, Unterbringung/Frühstück sowie Transfer- und weitere programmbezogene Kosten vor Ort) werden von der DGVN aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) übernommen. Weitere Kosten des Aufenthalts – z.B. für Mahlzeiten oder sonstige im Zusammenhang mit der Reise entstehende Kosten (Impfungen etc.) – können nicht übernommen werden. Da die DGVN nicht als Reiseveranstalter im Sinne des §§ 651a ff. BGB anzusehen ist, akzeptieren alle Reisende gegenüber der DGVN jeglichen Haftungsausschluss.
Die Bewerberinnen und Bewerber verpflichten sich, im Nachgang der Reise bis spätestens drei Wochen nach Reiseende einen Textbeitrag für eines der Themenportale der DGVN zu verfassen: https://frieden-sichern.dgvn.de/, https://menschenrechte-durchsetzen.dgvn.de/ oder https://nachhaltig-entwickeln.dgvn.de/. Erwartet wird außerdem eine umfangreiche Berichterstattung in den ansonsten belieferten Medien.

Bewerbung und Bewerbungsfrist

Der Bewerbung beizufügen ist ein Motivationsschreiben mit einer Auflistung möglicher journalistischer Beiträge im Nachgang der Reise sowie

  • drei Arbeitsproben,
  • ein tabellarischer Lebenslauf,
  • einen Themenvorschlag für den verpflichtenden Artikel auf einem der Themenportale der DGVN;
  • eine Einverständniserklärung des Arbeitgebers/Mediums, den Mitarbeiter/die Mitarbeiterin für die Dauer der Reise freizustellen und die journalistischen Beiträge in Folge der Reise zeitnah zu veröffentlichen.

Bitte übersenden Sie die Bewerbung per E-Mail an Dr. Patrick Rosenow (rosenow@dgvn.de). Die Bewerbungsfrist endet am 15. Juli 2022. Über die Auswahl der Reisenden entscheidet die DGVN. Ein Rechtsanspruch besteht nicht.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne per E-Mail oder telefonisch unter 030-259375-12 zur Verfügung. Weitere Informationen – auch zu unseren zurückliegenden Recherchereisen – finden Sie hier.

Kontakt

Dr. Patrick Rosenow
Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)
Zimmerstraße 26/27
10969 Berlin
Tel.: +49 30 259 375 12
E-Mail: rosenow@dgvn.de
Web: https://dgvn.de/


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