Ausschreibung: Jugend-Medien-Workshop zur UN-Ozeankonferenz
Zwei Drittel unserer Erde sind von Ozeanen bedeckt, Meere sind der größte Lebensraum auf unserem Planeten. In ihnen entwickelte sich das Leben, das wir heute in seiner Vielfalt bewundern. Ozeane nehmen eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem und bei der Ernährung einer steigenden Weltbevölkerung ein. Ohne Schutz der Ozeane sind eine nachhaltige Entwicklung und eine Bekämpfung des Klimawandels nicht möglich.
Doch die Menschheit ist dabei, die Lebensgrundlagen der Meere zu zerstören. Überfischung, Umweltgifte, riesige Plastik-„Teppiche“ und der Klimawandel bringen die Meere - und damit den ganzen Planeten - aus dem Gleichgewicht. Die Wissenschaft ist sich einig: Ozeane sind durch menschliche Aktivitäten in nie dagewesenem Maße bedroht. Ihr Zustand und ihre Fähigkeit, Leben zu erhalten, werden sich mit dem Wachstum der Weltbevölkerung und der Zunahme menschlicher Aktivitäten weiter verschlechtern. Wenn wir einige der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit angehen wollen, wie Klimawandel, Ernährungsunsicherheit, Krankheiten und Pandemien, Rückgang der biologischen Vielfalt, wirtschaftliche Ungleichheit und sogar Konflikte und Unruhen, müssen wir jetzt handeln, um den Zustand unserer Ozeane zu schützen.
Auf der 2. UN-Ozeankonferenz vom 27. Juni bis 1. Juli 2022 in Lissabon gibt es also viel zu besprechen. Dabei geht es sowohl um den Schutz als auch die nachhaltige Nutzung der Ozeane. Mit dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Jahr der handwerklichen Fischerei betont die Weltgemeinschaft etwa die Bedeutung der Kleinfischerei, die unter zunehmenden Druck der deutlich umweltschädlicheren industriellen Fischerei steht. Auch die von den Vereinten Nationen gestartete Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung verdeutlicht die Bedeutung der Konferenz, denn die Tiefsee gilt als schlechter erforscht als die Oberfläche des Mondes, obwohl dringend innovative Lösungen für die Herausforerungen der Meere benötigt werden.
Ein professioneller Medienworkshop für Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten
Was auf dieser großen und wichtigen UN-Konferenz besprochen und beschlossen wird, wollen wir uns im Rahmen eines Medienworkshops vor Ort genauer anschauen und analysieren. Vier Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten und ein erfahrener Referent begleiten die Konferenz höchst professionell aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Nach einer morgendlichen Redaktionssitzung besuchen wir Verhandlungsrunden, Pressekonferenzen, Vorträge und Fachgespräche, wir führen Interviews und erstellen Portraits von Konferenzteilnehmenden. Daraus enstehen Berichte, Social-Media-Reportagen, Audiobeiträge und Videoclips, die entweder direkt von Euch über Eure Redaktionen oder als Creative Commons auf einem Blog veröffentlicht werden, von dem andere Redaktionen sie herunterladen und weiterverarbeiten können. Eure Beiträge sollen hohen journalistischen Ansprüchen genügen. Deshalb wird der Referent Eure Beiträge – gemeinsam mit Euch – redigieren. Redaktionsarbeit, wie sie im Buche steht.
Als Vorbereitung auf die Ozeankonferenz treffen sich die Team-Mitglieder voraussichtlich im Mai 2022 zu einem eintägigen Vorbereitungsworkshop (voraussichtlich entweder in Bonn oder Berlin/Potsdam). Wir erfahren Einzelheiten über die Arbeit vor Ort in Lissabon, die Bemühungen der Vereinten Nationen zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ozeane und tauschen uns mit Fachleuten aus.
Organisatorisches
Organisiert wird der Medienworkshop gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) und vom Pressenetzwerk für Jugendthemen e.V. (PNJ). Finanziell gefördert wird der Workshop aus Mittlen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Der Workshop in Lissabon und die Vorbereitung finden unter höchsten gesundheitlichen Sicherheitsstandards und natürlich überhaupt nur dann statt, wenn die Entwicklung der Corona-Pandemie eine solche Veranstaltung gestattet.
Eingeladen zu dem Workshop sind Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten, die bereits erste redaktionelle Erfahrungen gesammelt haben und selbständig recherchieren und arbeiten können. Die offen für Teamwork und redaktionelle Abläufe sind, gut Englisch sprechen und eigenes Handwerkszeug (wie z.B. Laptop, Kamera, Aufnahmegerät) mitbringen können. Und die bereit sind, im Mai an einem zweitätigen Vorbereitungsworkshop teilzunehmen und sich in Abstimmung mit DGVN und PNJ selbstständig um eine Presseakkreditierung für die Konferenz kümmern.
Im Gegenzug erhaltet Ihr eine Fülle an Leistungen: Wir zahlen Anreise und Aufenthalt in Lissabon und beim Vorbereitungsworkshop und organisieren alle Arbeiten rund um Euren Medienworkshop. Und wir zahlen ein Veröffentlichungshonorar von 100 Euro pro Beitrag, den Ihr über Eure Redaktionen oder auf dem Blog veröffentlicht. Die Teilnahme am Medienworkshop ist kostenfrei.
Bewerbungen
Anmeldung bitte nur mit allen erforderlichen und vollständig ausgefüllten Unterlagen bis Sonntag, 27. März 2022, mit den folgenden Unterlagen per E-Mail an: buero@pressenetzwerk.de
• Anmeldeformular (2 Seiten!) (PDF | Word)
• 2 digitale Kopien von Artikeln oder Berichten, die die bisherige journalistische Arbeit nachweisen.
Die gesamte Einladung zum Jugend-Medien-Workshop mit dem Anmeldeformular könnt Ihr hier im PDF-Format herunterladen.
Das PNJ schickt allen angemeldeten Interessentinnen und Interessenten einige Tage nach dem Anmeldeschluss eine Bestätigung bzw. Absage per E-Mail.
Wir freuen uns auf Eure Anmeldungen!