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UN75-Gipfel und Generaldebatte der UN-Generalversammlung

Am 21. September kommen die Staats- und Regierungschefs zu einem Gipfeltreffen zusammen, um das 75-jährige Jubiläum der UN zu würdigen. Am 22. September startet die Generaldebatte der UN-Generalversammlung. Beide Veranstaltungen finden weitgehend digital statt und werden online übertragen.

Generalsekretär Antonio Guterres spricht vor der Generalversammlung (UN Photo/ Cia Pak)
Generalsekretär António Guterres spricht vor der Generalversammlung. (UN Photo/ Cia Pak)

Der Hochrangige Gipfel zur Würdigung des 75-jährigen Bestehens der Vereinten Nationen stellt den Höhepunkt der diesjährigen Feierlichkeiten zum Jubiläum der Weltorganisation dar. Im Rahmen der Zeremonie werden zahlreiche Staats- und Regierungschefs sprechen, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Aufgrund der Corona-Pandemie findet der Gipfel digital statt. Die Zeremonie und die Ansprachen können ab 15:00 Uhr deutscher Zeit live über UN Web TV verfolgt werden. Auf der Webseite des Gipfels finden sich weitere Informationen und das Programm. Informationen zum 75-jährigen Jubiläum der Vereinten Nationen, den aktuellen Herausforderungen und dem Bericht des UN-Generalsekretärs im Jubiläumsjahr finden Sie auch auf unserer Webseite.

Am Folgetag des Gipfels startet die diesjährige Generaldebatte der UN-Generalversammlung, die wegen der Corona-Pandemie ebenfalls weitgehend digital stattfindet. Vom 22. - 29. September 2020 werden im Rahmen der Generaldebatte alle 193 UN-Mitgliedstaaten ihre Grundsatzreden vor der Generalversammlung halten. Auch hier werden für viele der Länder Staats- und Regierungschefs sowie andere hochrangige Vertreterinnen und Vertreter sprechen. Die Debatte steht in diesem Jahr in Anlehnung an das Jubiläum der UN und das Motto der Feierlichkeiten unter dem Titel "The Future we want, the United Nations we need: reaffirming our collective commitment to multilateralism – confronting COVID-19 through effective multilateral action". Weitere Informationen zur Generaldebatte und die tägliche Liste der Rednerinnen und Redner finden sich auf der Webseite der Generaldebatte. Die Generaldebatte wird ab dem 22. September 2020 um 15:00 Uhr deutscher Zeit ebenfalls live bei UN Web TV übertragen.

Die internationale Zivilgesellschaft hat in Vorbereitung auf das Jahr 2020 die zentralen Herausforderungen analysiert, gemeinsam Ideen zur Lösung entwickelt und die besten Reformvorschläge identifiziert. Die Erklärung „Humanity at a Crossroads: Global Solutions for Global Challenges“ ist das Ergebnis eines weltweiten Prozesses ganz im Sinne des „Wir, die Völker der Vereinten Nationen“ der Präambel der UN-Charta. Die DGVN hat mit eigenen Vorschlägen dazu beigetragen. Sie finden die Vorschläge der DGVN und das Ergebnis unter https://dgvn.de/aktivitaeten/jahresthema/

Die Zivilgesellschaft fordert von den 193 Mitgliedstaaten zum 75-jährigen Jubiläum:

  • Effektivere und repräsentativere UN: Die UN-Generalversammlung, in der alle Staaten vertreten sind, muss eine gerechtere und wirksamere Weltordnungspolitik entwerfen, die das Vertrauen der Menschen in internationale Organisationen stärkt.
  • Verlässliche und den übertragenen Aufgaben angemessene Finanzierung der UN: Mitgliedstaaten müssen ihre Beiträge vollständig und pünktlich zahlen. Zudem müssen die UN-Haushaltsprozesse gestrafft werden. Alternativen, wie z.B. die globale Besteuerung von Rohstoffen wie fossile Brennstoffe oder Kohlenstoff, könnten in Betracht gezogen werden, um die UN besser zu finanzieren.
  • Mehr Beteiligung der Zivilgesellschaft: Die UN brauchen eine Anlaufstelle für die Zivilgesellschaft im UN-Sekretariat. Diese Stelle sollte die Beteiligung von Interessengruppen an UN-Prozessen transparenter und demokratischer gestalten. Mehr Transparenz, Inklusivität und Mitwirkung sind mit digitalen Technologien möglich – sie müssen allen Menschen auf der Welt zugänglich gemacht werden. Ein Petitionsmechanismus wie die Weltbürgerinitiative würde schließlich einer kritischen Masse von Einzelpersonen ermöglichen, Fragen von Belang auf die Tagesordnung der Vereinten Nationen zu setzen.