Menü

Jahresthema 2021: Ungleichheiten und die Vereinten Nationen

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren”, heißt es in Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die 1948 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Was unsere Rechte betrifft, sind wir also – zumindest gesetzlich gesehen – alle gleich. Dennoch bestehen noch immer Ungleichheiten überall auf der Welt, die sich durch eine enorme Vielschichtigkeit auszeichnen. Beispielsweise gibt es große Ungleichheiten im Zugang zu Bildung oder Jobs, im Vermögen und in der Gesundheitsversorgung. Auch die Gleichstellung der Geschlechter ist bisher nicht erreicht und die Ungleichheiten zwischen Mann und Frau sind noch immer groß.

Die Illustration zeigt eine gespaltene Weltkugel, eine Hälfte wird von einer großen starken Person locker gehalten, die andere Hälfte wird von einer schwächeren Person gestützt.
© DGVN, Illustration: Sanjini Redmond

Die COVID-19-Pandemie hat noch einmal mehr die Ungleichheiten auf der Welt verschärft. Dabei haben sich die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen 2015 mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung zum Ziel gesetzt, die Ungleichheiten zwischen und innerhalb der Staaten bis zum Jahr 2030 zu verringern (SDG 10). Neben der Pandemie hat auch der Klimawandel ohnehin benachteiligte Gruppen überproportional getroffen und die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert. Die Situation in der heutigen Welt erfordert mehr denn je unser akutes Handeln.

Auch innerhalb der Vereinten Nationen bestehen noch immer starke Macht- und Strukturungleichheiten und die ungleiche Repräsentation der Mitgliedstaaten in den verschiedenen Gremien wird von vielen Expertinnen und Experten scharf kritisiert. Auch hier besteht weiterhin Reformbedarf.

Um die Herausforderung wachsender globaler Ungleichgewichte stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, hat die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen „Ungleichheiten und die Vereinten Nationen“ als Jahresthema 2021 gewählt. Neben der Rolle der Vereinten Nationen im Kampf gegen Ungleichheiten wird die DGVN auch die Ungleichgewichte innerhalb der UN verstärkt analysieren und Lösungsstrategien anregen, um die globale Handlungsfähigkeit zu stärken. Denn globalen Ungleichheiten kann nur mit starker internationaler Zusammenarbeit entgegengewirkt werden.

Nachrichten zum Jahresthema


  • Eine mittelalte Frau spricht an einem Podium mit Mikrofon, auf dem das UN-Logo zu sehen ist, hinter ihr ist eine grüne Wand.

    „Wir alle verlieren, weil wir uns hartnäckig weigern, Frauen in unseren politischen Systemen eine gleichberechtigte Stimme zu geben.“

    Seit 2021 ist Sima Sami Bahous Exekutivdirektorin von UN Women, der UN-Organisation, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung von Frauen und Mädchen einsetzt. Ein Interview. mehr

  • POrträtfoto von Elke Ferner, die rote Haare hat, eine Brille trägt, und lächelnd in die Kamera schaut.

    Drei Fragen an Elke Ferner

    Wo stehen wir 30 Jahre nach der Erklärung und Aktionsplattform von Beijing heute? Im Heft 1/2025 der Zeitschrift Vereinte Nationen 'Der lange Kampf um Gleichberechtigung' beantwortet Elke Ferner, Vorsitzende von UN Women Deutschland e.V., Fragen zum Stand der Geschlechtergleichstellung. mehr

  • Frauen sitzen auf einem Berg und schauen in die Ferne, sie ruhen sich aus.

    Kolumbien: Frauen ändern die Welt

    Eine UN-Initiative unterstützt über 700 Frauen in Kolumbien dabei, wirtschaftlich unabhängiger und selbstbewusster zu werden. Mit einem ganzheitlichen Ansatz verbindet das Projekt soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz – für eine nachhaltige Zukunft. mehr

  • Debatte zur Bundestagswahl 2025

    Zur Bundestags­wahl 2025 haben wir für unseren Debatten­blog außen­politische Sprecherinnern und Sprecher von Fraktionen und Gruppen im Deutschen Bundestag gebeten, Position zu der Frage zu beziehen: Welche Maßnahmen würden Sie in der deutschen UN-Politik umsetzen? mehr

Veranstaltungen

  • Ringvorlesung: Development Policy in a Changing World

    18:15h
    Berlin

    Im Wintersemester 2024/2025 findet an der Technischen Universität Berlin wieder eine interdisziplinäre Ringvorlesung statt, zu der auch die DGVN und DGVN-Mitglieder beitragen und die sich an Studierende aller Fachrichtungen sowie die interessierte Öffentlichkeit richtet. mehr


  • Ringvorlesung: Konflikte über natürliche Ressourcen

    18:15h
    Berlin

    Im Sommersemester 2023 findet an der Technischen Universität Berlin wieder eine interdisziplinäre Ringvorlesung statt, zu der auch die DGVN und DGVN-Mitglieder beitragen und die sich an Studierende sowie die interessierte Öffentlichkeit richtet. mehr


  • SDG-Seminar: Öko-soziale Gerechtigkeit und die Agenda 2030

    Dortmund

    Die DGVN lädt Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Interessierte zu einem interaktiven Wochenendseminar zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) ein. U.a. geht es um Ungleichheiten und Gerechtigkeit auf globaler Ebene und in Deutschland sowie um eigenes Engagement zu den SDGs. mehr


Unsere Portale mit weiteren Hintergrundinformationen zum Jahresthema

Debattenblog

UN-Debatte

Der Krieg in der Ukraine, Ungleichheit, das Verhältnis von Klimawandel und Sicherheit, die Herausforderungen durch die digitale Transformation: Auf dem Debattenblog greift die DGVN aktuelle Themen rund um die Vereinten Nationen auf und lädt zur Debatte. MEHR