Sauberes Wasser und eine sichere Sanitärversorgung
Noch immer haben 2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu einer sicheren Wasserversorgung. 3,6 Milliarden Menschen können keine sicheren Sanitäreinrichtungen wie etwa Toiletten nutzen. Dies steht einer nachhaltigen Entwicklung
entgegen und verhindert Fortschritte in vielen Bereichen wie etwa der Bildung, der Ernährung oder der Chancengleichheit zwischen Mädchen und Jungen.
Trotz des in den letzten Jahrzehnten stark angestiegenen menschlichen Verbrauchs von Wasser würde die weltweit vorhandene Menge eigentlich für alle Menschen und die Natur ausreichen. Doch die Wasservorkommen sind zwischen den verschiedenen Regionen der Welt sehr ungleich verteilt und schwanken zwischen den Jahreszeiten. Dies wird durch den Klimawandel deutlich verschärft. Zudem haben auch viele Menschen, die in Regionen leben, in denen es keine natürliche Wasserknappheit gibt, keinen oder nur einen unzureichenden Zugang zu sauberem Wasser oder sicheren Sanitäreinrichtungen wie etwa Toiletten. Dies liegt zum Beispiel daran, dass es keine sicheren Einrichtungen zur Förderung oder dem Transport von Wasser oder für die Verrichtung der Notdurft gibt oder Wasser derart teuer ist, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen es sich nicht leisten können. Außerdem kommt es zu konkurierenden Nutzungsinteressen, da auch für die Herstellung zahlreicher Produkte Wasser benötigt wird.
Von einem sicheren Zugang zu Wasser profitieren Menschen und ganze Gesellschaften in vielerlei Hinsicht. Dort, wo Menschen ausreichend Wasser zum Trinken und für die Hygiene wie Händewaschen haben und sichere Sanitäreinrichtungen nutzen können, verbreiten sich Krankheiten sehr viel langsamer. Geburten werden sicherer und die Kinder- und Müttersterblichkeit nimmt deutlich ab. Eine gesunde und vielseitig Ernährung ist möglich. Die Lebensqualität nimmt deutlich zu. Steht ein sicherer Zugang zu Wasser und Sanitäreinrichtungen in der unmittelbaren Umgebung zur Verfügung, führt dies auch zu einer massiven Zeitersparnis mit positiven gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen, weil mehr Zeit für Bildung, die Familie und die Erwerbstätigkeit zur Verfügung steht.
